Panorama

Nach der "Ice Bucket Challenge" Nudelchallenge soll Tafeln helfen

Nudeln, Nudeln, Nudeln. Darum geht es bei der neuen Challenge.

Nudeln, Nudeln, Nudeln. Darum geht es bei der neuen Challenge.

(Foto: dpa)

Die "Ice Bucket Challenge" sorgt wochenlang für nasse Köpfe, grinsende Zuschauer und Millionen an Spenden für gute Zwecke. Doch so langsam scheint sie ihren Zenit überschritten zu haben - nun gibt es einen Nachfolger: die "Nudelchallenge" aus Wismar.

Amyotrophe Lateralsklerose - ALS

ALS führt zu Nervenzerstörungen und fortschreitenden Muskellähmungen. Die seltene Krankheit ist tödlich. Etwa die Hälfte der Patienten stirbt innerhalb der ersten drei Jahre. Über die genauen Ursachen und Mechanismen der Nervenkrankheit ist noch wenig bekannt.

ALS ist zwar nicht heilbar, aber zu behandeln, wobei sich der Patient darauf einstellen muss, im gelähmten Körper eingeschlossen zu sein. Der Physiker Stephen Hawking lebte dank künstlicher Beatmung jahrzehntelang mit ALS und starb im Alter von 76 Jahren.

Nach der "Ice Bucket Challenge" kommt jetzt die "Nudelchallenge": Zwei Unternehmer in Wismar waren bei Facebook von Freunden nominiert worden, sich Eiswasser über den Kopf zu schütten, ein Foto davon ins Internet zu stellen und so auf die Krankheit ALS aufmerksam zu machen. Die beiden wollten sich aber nicht in die weltweite Aktion einreihen, sondern lieber zu Hause etwas Sinnvolles tun.

Sie wandten sich an die Wismarer Tafel - und die #Nudelchallenge  war geboren. Wer nominiert wird, muss Teigwaren spenden. "Vom Lebensmittelhandel bekommen wir fast nie haltbare Produkte wie Nudeln, Reis oder Konserven, sondern nur leicht verderbliche Sachen", sagte Tafel-Chef Detlef Lohne.

Die Tafel in der Hansestadt versorge etwa 30 Familien mit Lebensmitteln, darunter auch Familien mit vier, fünf Kindern. Nudeln habe er schmerzlich vermisst. "Das Problem ist grundsätzlich bei allen Tafeln in Deutschland da."

Seit Beginn der Aktion am 29. August seien schon etwa 100 Kilogramm Nudeln bei der Wismarer Tafel abgegeben worden, sagte Lohne weiter. "Noch immer kommen jeden Tag Leute und bringen Packungen."

Der weltweite Hype um die "Ice Bucket Challenge" scheint derweil ein wenig nachzulassen. Zwar posten zuletzt noch Promis wie Morgan Freeman oder Kim Kardashian Videos der eiskalten Dusche, doch berichten die Medien kaum noch darüber.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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