Scheinbar unvermittelt erschießt in Hamburg ein bislang unbekannter Mann einen Radfahrer. Offenbar zielt der Täter anschließend auf das Auto einer Frau. Im Fahrzeug sitzt auch ein Kind.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen Radfahrer in Hamburg-Bergedorf sucht die Polizei weiterhin nach dem Täter. Bis zum Montagmorgen seien noch keine Hinweise auf dessen Identität eingegangen, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Ein Unbekannter hatte am Sonntag mehrere Schüsse auf einen Radfahrer abgegeben und diesen tödlich verletzt.

Auch die Identität des Opfers sei nach wie vor nicht zweifelsfrei geklärt, hieß es. Laut "Hamburger Morgenpost" handelt es um einen 30-Jährigen. Dieser sei nur mit einer Badehose bekleidet gewesen und fünfmal in den Oberkörper getroffen worden.

Der Täter hatte nach Angaben der Polizei mehrere Schüsse auf sein Opfer abgegeben. Der Radfahrer wurde ins Krankenhaus gebracht, erlag dort aber seinen Verletzungen. Die Mordkommission ermittelt.

Zeugen beschreiben den Täter

Der flüchtige Täter soll nach Zeugenaussagen etwa 20 bis 25 Jahre alt sein. Er habe Shorts, ein weißes T-Shirt und ein dunkles Basecap getragen. Die Fahndung der Polizei war zunächst erfolglos. Eine 34 Jahre alte Autofahrerin berichtete, sie habe in unmittelbarer Nähe des Tatorts auf einer Brücke halten müssen, um einen entgegenkommenden Wagen durchzulassen. Dabei schaute sie nach links und sah einen Mann mit einer Pistole. "Ich habe gesehen, wie er in unsere Richtung gezielt hat", sagte die Frau. Sie habe sofort Gas gegeben, aber der Mann habe schon geschossen.

300 Meter weiter habe sie bemerkt, dass der Reifen am linken Hinterrad platt war, erzählte die Frau. Der Reifen sei von einem Schuss getroffen worden. Ihr und ihrem sechs Jahre alten Sohn im Auto sei zum Glück nichts passiert. "Wir sind ein bisschen geschockt", sagte die Mutter.