Der Täter des tödlichen Überfalls auf einen Supermarkt in Hannover ist weiterhin auf der Flucht. Die Polizei erhofft sich durch die Veröffentlichung von Fotos und Videos Hinweise auf seine Identität. Derweilen wird ein weiterer Supermarkt in Hannover überfallen.

Nach dem Tod eines jungen Mannes bei einem Raubüberfall auf einen Supermarkt in Hannover fahndet die Polizei noch immer mit Hochdruck nach dem Täter. Dieser befinde sich weiterhin auf der Flucht, sagte ein Sprecher. Deshalb hat die Polizei Hannover jetzt Fotos und Aufnahmen von Überwachungskameras des Geschäftes veröffentlicht. Darauf ist der Täter zu sehen, sein Gesicht ist allerdings schwer zu erkennen.

Der Mann trägt eine rötliche Jacke und eine dunkle Schiebermütze. Er ist etwa 1,60 Meter groß und korpulent, hat kurze, rotblonde Haare und spricht Deutsch mit osteuropäischem Akzent. Die Aufnahmen zeigen, wie der Gesuchte den Laden um 19.45 Uhr betritt und scheinbar gleichgültig durch den Laden schlendert. Dabei bleibt er an einigen Regalen stehen und schaut sich Produkte an, nimmt sogar ein Getränk mit.

Danach soll er die 51 Jahre alte Kassiererin mit einer Schusswaffe bedroht und Geld gefordert haben. Das 21-jährige spätere Opfer wurde auf den Überfall aufmerksam und versuchte den Täter zu überwältigen. Im Handgemenge mit dem Täter fiel dann der tödliche Schuss. Außerdem wurde ein zweiter Mann schwer verletzt. Den 29-Jährigen traf eine Kugel, als er den Supermarkt betrat. Er musste im Krankenhaus behandelt werden, schwebte aber nicht in Lebensgefahr. Der Räuber flüchtete anschließend mit dem Fahrrad - allerdings ohne seine Beute, die er im Supermarkt zurückließ. Gegen ihn wird wegen Raubmordes ermittelt.

Wie die Polizei mitteilte, gab es am Freitagabend in der Region Hannover einen weiteren Überfall auf einen Supermarkt. Ein Mann bedrohte in Hemmingen-Westerfeld eine Kassiererin mit einer Schusswaffe und flüchtete anschließend. Es war laut Polizei zunächst unklar, ob er Bargeld erbeutet hatte. Ob es sich um denselben Täter wie bei dem vorigen Überfall handeln könnte, müsse noch geprüft werden. Verletzt wurde niemand.