Panorama

Dauerregen in Deutschland Radfahrerin stirbt in Fluten

Sintflutartige Regenfälle überschwemmen weite Teile Deutschlands.

Sintflutartige Regenfälle überschwemmen weite Teile Deutschlands.

(Foto: dpa)

Unwetterartiger Dauerregen legt ganze Regionen der Bundesrepublik lahm. Meteorologen warnen vor kräftigen Regengüssen. Eine Radfahrerin in Niedersachsen unterschätzt die Wassermassen allerdings – mit tödlichen Folgen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Tief "Frederik". Bis zum Abend kann es in weiten Teilen Deutschlands zu kräftigen Regengüssen kommen. Nachdem Niedersachsen bereits von Hochwassern heimgesucht wurde, drohen in Süd- und Mitteldeutschland nun ähnliche Szenarien. Der DWD spricht entsprechende Warnungen für Bayern, Baden- Württemberg sowie bestimmte Regionen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen aus. Bis zum Abend können in den betroffenen Gebieten nach Angaben des DWD lokal Regenmengen  von bis zu 70 Litern je Quadratmeter, am Alpennordrand sogar von mehr als 120 Liter fallen.

In Oberfranken hat das Hochwasser bereits zahlreiche Keller volllaufen lassen. Auch mehrere Straßen wurden in der letzten Nacht überflutet. Die Feuerwehr brachte Anwohner aus zwei Häusern im Kreis Lichtenfels in Sicherheit. Verletzte gab es jedoch nicht. Auf der Autobahn 73 bei Buttenheim nahe Bamberg waren die rechte Spur und der Standstreifen überflutet.

Radfahrerin stirbt in Fluten

In Niedersachsen forderten die Fluten am Donnerstag bereits ein Todesopfer. Eine Radfahrerin war im Raum Hannover auf einer Straße unterwegs, die wegen des Hochwassers eigentlich bereits gesperrt war. Die Strömung war nach Augenzeugenberichten so stark, dass die Frau die Kontrolle über ihr Rad verlor und ins Wasser stürzte. Zwar konnte die Feuerwehr sie noch aus der Leine ziehen und in ein Krankenhaus bringen. Dort verstarb sie jedoch kurze Zeit später.

Seit Tagen haben Teile Ost- und Südniedersachsens mit Überschwemmungen zu kämpfen. Die dortigen Flüsse können die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Nach Angaben der niedersächsischen Behörden entspannte sich die Lage in weiten Teilen der betroffenen Gebiete allerdings etwas. Die Pegelstände einiger Flüsse begannen zu fallen. Eine Unwetterwarnung gilt in den betroffenen Gebieten nicht.

In Deutschland herrscht seit Wochen extrem regnerisches Wetter. Laut vorläufiger Auswertung des DWD war der Mai ungewöhnlich nass und trübe. Die Niederschlagsmenge lag um 178 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Schuld ist ein Tiefdruckkomplex über Europa.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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