Panorama

Trümmerteile gehen in Flammen auf Regionalzug rast in Schwertransporter

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Großeinsatz für Rettungskräfte in der Oberpfalz: Eine Regionalbahn rammt einen Sattelzug. Der Fahrer des Lkw stirbt. Der Lokführer kann erst nach Stunden tot aus den Trümmern geborgen werden. An der Unfallstelle bricht Feuer aus.

Schweres Zugunglück in Bayern: Am späten Abend ist ein Zug an einem Bahnübergang bei Freihung in der Oberpfalz auf einen liegengebliebenen Schwerlasttransporter aufgefahren. Zwei Menschen kamen ums Leben.

Glück im Unglück: Die meisten der knapp 40 Fahrgäste an Bord des Zuges kamen mit dem Schrecken davon. Vier Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden, teilte die Polizei in der Nacht mit. Sie schweben den Angaben zufolge nicht in Lebensgefahr.

Ein Bild des Schreckens an einem Bahnübergang in der Oberpfalz

Ein Bild des Schreckens an einem Bahnübergang in der Oberpfalz

(Foto: picture alliance / dpa)

Den Rettungskräften vor Ort bot sich ein Bild der Verwüstung. Der Sattelzug war an dem Bahnübergang aufgesetzt und dann von dem Zug gerammt worden. Der Zug habe den Transporter etwa 300 bis 400 Meter vor sich hergeschoben, sagte ein Polizeisprecher.

Von der Zugmaschine des Sattelzugs blieb nach dem Rammstoß des Zuges kaum noch etwas übrig. Völlig zerquetscht liegt sie unter dem Triebwagen der Regionalbahn begraben. Die Polizei sprach zeitweise von einer chaotischen Lage. Entgegen erster Darstellungen kam es vor Ort zu keiner Explosion.

Allerdings brannten das Führerhaus des Zugs und die Fahrerkabine des Transporters komplett aus. Der Fahrer des Schwerlasttransporters ist unter den Toten. Die Leiche des Zugführers konnte erst nach Stunden aus den Trümmern geborgen werden.

Polizeisprecher Albert Brück erklärte, der Sattelzug sei nach ersten Erkenntnissen auf dem beschrankten Bahnübergang aufgesessen und steckengeblieben. Als die Bahn den Laster erfasste, wurde die Zugmaschine vom Anhänger abgerissen. Die Lok schob das Wrack vor sich her. Der Militär-Lastwagen auf der Ladefläche blieb dagegen weitgehend unbeschädigt.

Unglaubliches Glück hatte eine weiterer Unfallbeteiligter: Der Lkw-Beifahrer entkam dem Aufprall nur leicht verletzt. Er konnte bereits am frühen Morgen zum Hergang befragt werden. Die Rettungskräfte vor Ort suchten stundenlang in den Trümmern, um sicherzugehen, dass sich keine weiteren Personen mehr unter den tonnenschweren Wrackteilen befinden.

Ein genauer Überblick war wegen der unübersichtlichen Lage zunächst schwierig. Vor allem die exakte Anzahl der Zuginsassen war lange unklar. Zunächst war von etwa 50 Fahrgästen die Rede. Später konnte die Zahl auf etwa 40 Zugpassagiere korrigiert werden.

"140er Strecke"

Wie schnell der Zug von Neukirchen nach Weiden vor dem Unglück unterwegs war, kann Brück nicht sagen. Dies müsse der Gutachter klären. "Eine erste Aussage von Bahnmitarbeitern war, dass das hier eine 140er-Strecke ist, dass der Zug also bis zu 140 Stundenkilometer schnell gefahren sein kann", sagte der Polizeisprecher.

Bei dem verunglückten Fahrer des Lastzuges handelt es sich ersten Angaben zufolge um einen rumänischen Staatsangehörigen. Die Suche nach dem zweiten Toten gestaltete sich extrem schwierig: "Der Verbleib des Triebwagenführers ist bislang nicht geklärt", gestand Landrat Richard Reisinger in der Nacht ein. "Aber wir befürchten Schlimmstes."

Rettungskräfte aus der gesamten Region befanden sich im Großeinsatz: In den ersten Minuten nach dem Unglück mussten die Behörden mit einer erheblich größeren Anzahl an Toten oder Verletzten rechnen. Dass die Wrackteile in Flammen standen, gestaltete die Suche nach den Vermissten besonders schwierig.

Die meisten Insassen des Zuges wurden nach dem Unglück in einem nahe gelegenen Gewerbebetrieb gesammelt und von dort weitertransportiert. "Die Unverletzten konnten nach seelsorgerischer Betreuung nach Hause", sagte Reisinger.

Explosionsartige Brandentwicklung

Der Lastwagen hatte einen US-Militär-Lkw geladen, wie Brück sagte. Dieser habe aber mit dem Verlauf des Unglücks nicht viel zu tun gehabt. "Er hatte nichts Gefährliches geladen." Anfangs war die Polizei von einer Explosion ausgegangen. Doch inzwischen vermuten die Ermittler, dass durch die Wucht des Aufpralls ein Feuer entstand, das den Anschein einer Explosion ergeben hat.

"Für die Polizei gilt es jetzt noch zu klären, ob im Umfeld des Unglücksortes weitere Verletzte sind", sagte Brück. Beamte suchten daher die nähere Umgebung ab. Auch die Gleise werden nach Angaben des Landrats noch abgesucht und sämtliche gefundenen Wertsachen dokumentiert. Einsatzkräfte zweier Landkreise waren an der Unfallstelle, dazu Bundes- und Landespolizei und sowie amerikanische Feuerwehrleute vom nahe gelegenen Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

Wie ein Polizeisprecher erklärte, war der Sattelzug nach ersten Erkenntnissen auf dem beschrankten Bahnübergang aufgesessen und steckengeblieben. Als die Bahn den Laster erfasste, wurde die Zugmaschine vom Anhänger abgerissen. Die Lok schob das Wrack vor sich her. Der Militär-Lastwagen auf der Ladefläche blieb dagegen weitgehend unbeschädigt.

Der Lkw-Beifahrer wurde nur leicht verletzt und wurde noch am frühen Morgen zum Hergang befragt. Die Rettungskräfte vor Ort suchten stundenlang in den Trümmern, um sicherzugehen, dass sich keine weiteren Personen mehr unter den tonnenschweren Wrackteilen befinden.

Ein genauer Überblick war wegen der unübersichtlichen Lage zunächst schwierig. Vor allem die exakte Anzahl der Zuginsassen war lange unklar. Zunächst war von etwa 50 Fahrgästen die Rede. Später konnte die Zahl auf etwa 40 Zugpassagiere korrigiert werden.

"140er Strecke"

Wie schnell der Zug von Neukirchen nach Weiden vor dem Unglück unterwegs war, kann Brück nicht sagen. Dies müsse der Gutachter klären. "Eine erste Aussage von Bahnmitarbeitern war, dass das hier eine 140er-Strecke ist, dass der Zug also bis zu 140 Stundenkilometer schnell gefahren sein kann", sagte ein Polizeisprecher.

Bei dem verunglückten Fahrer des Lastzuges handelt es sich ersten Angaben zufolge um einen rumänischen Staatsangehörigen. Die Suche nach dem zweiten Toten gestaltete sich extrem schwierig: "Der Verbleib des Triebwagenführers ist bislang nicht geklärt", gestand Landrat Richard Reisinger in der Nacht ein. "Aber wir befürchten Schlimmstes."

Rettungskräfte aus der gesamten Region befanden sich im Großeinsatz: In den ersten Minuten nach dem Unglück mussten die Behörden mit einer erheblich größeren Anzahl an Toten oder Verletzten rechnen. Dass die Wrackteile in Flammen standen, gestaltete die Suche nach den Vermissten besonders schwierig - da Militärgerät in den Unfall verwickelt war, stand besondere Vorsicht zu Gebote.

Die meisten Insassen des Zuges wurden nach dem Unglück in einem nahe gelegenen Gewerbebetrieb gesammelt und von dort weitertransportiert. "Die Unverletzten konnten nach seelsorgerischer Betreuung nach Hause", sagte Reisinger.

Explosionsartige Brandentwicklung

Der Lastwagen hatte einen US-Militär-Lkw geladen, wie ein Sprecher der Polizei erklärte. Dieser habe aber mit dem Verlauf des Unglücks nicht viel zu tun gehabt. "Er hatte nichts Gefährliches geladen." Anfangs war die Polizei von einer Explosion ausgegangen. Doch inzwischen vermuten die Ermittler, dass der Treibstoff an Bord des Transporters durch die Wucht des Aufpralls schlagartig in Brand geriet, was den Anschein einer Explosion ergeben haben könnte.

Bis in die frühen Morgenstunden suchten Beamte die nähere Umgebung ab. Auch der gesamte Gleisverlauf in der unmittelbaren Umgebung wurde nach Spuren, Schäden und Hinweisen auf die Unglücksursache überprüft. Das Gepäck und sämtliche Wertgegenstände der eilig evakukierten Zugreisenden wurde dokumentiert und aufgenommen. Einsatzkräfte zweier Landkreise waren die Nacht über an der Unfallstelle mit Rettungs- und Bergungsarbeiten befasst, dazu kamen Helfer der Bundes- und Landespolizei sowie Mitglieder der US-Militärfeuerwehr vom nahe gelegenen Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

Quelle: ntv.de, mmo/bad/dpa/AFP

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