Chef-Architekt des Gewandhauses Rudolf Skoda gestorben
03.04.2015, 20:52 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Es war der einzige Neubau eines Konzerthauses in der DDR. 1981 wurde das Gewandhaus in Leipzig eröffnet. Prägende Figur auf künstlerischem Gebiet war Kapellmeister Kurt Masur. Der imposante Bau wurde von Rudolf Skoda entworfen.
Der Chef-Architekt des Leipziger Gewandhauses, Rudolf Skoda, ist tot. Er starb im Alter von 83, wie die "Leipziger Volkszeitung" online unter Berufung auf Kreise der Familie berichtet. Das sogenannte dritte Gewandhaus wurde ab 1977 gebaut. Es gilt als einziger Neubau eines Konzerthauses in der DDR. Die Initiative dafür geht auf den Kapellmeister Kurt Masur zurück. Der Vorgängerbau war 1944 nach Bombentreffern ausgebrannt.
Nach 57-monatiger Bauzeit wurde das Konzerthaus 1981 eröffnet. Der große Saal, der einem Amphitheater nachempfunden ist, bietet Platz mehr als 1900 Besucher. Blickfang ist eine Orgel mit mehr als 6600 Pfeifen. In der Wendezeit öffnete Masur das Haus für politische Diskussionen.
Derzeit gibt es jährlich rund 700 Veranstaltungen im Gewandhaus mit seinen verschiedenen Sälen - darunter auch Kammermusik und Kongresse. Derzeitiger Gewandhauskapellmeister ist Riccardo Chailly.
Skoda wurde 1931 in Leipzig geboren. Er studierte Architektur in Weimar. Neben seiner Arbeit als Architekt hatte Skoda auch mehrere Lehraufträge. Zu seinen Werken zählt auch ein Hörsaalkomplex der Universität Leipzig.
Quelle: ntv.de, jwu