Panorama

Auf dem Weg zum EnkelSeniorin in Essex von Hunden totgebissen

04.02.2024, 14:03 Uhr
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Die Polizei in Essex teilte mit, dass spezialisierte Beamte mit den Ermittlungen betraut wurden und den Tatort auch am Sonntag noch sicherten. (Foto: picture alliance/dpa/PA Media)

Auf einer Straße in der englischen Grafschaft Essex wird eine Frau von zwei Hunden angegriffen. Sie stirbt noch vor Ort an ihren Verletzungen. Nun nimmt die Polizei den mutmaßlichen Halter der Tiere fest. Es ist nicht die erste tödliche Hunde-Attacke in den vergangenen Monaten.

Eine Frau ist gestorben, nachdem sie in Essex von zwei Hunden angegriffen wurde. Sie wurde am Samstag gegen Nachmittag schwer verletzt in dem Dorf Jaywick in der Nähe von Clacton-on-Sea aufgefunden. Doch jede Hilfe kam zu spät. Die Frau starb noch vor Ort an der Hillman Avenue an ihren Verletzungen. Das teilte die Polizei in der Grafschaft Essex mit. Ein 39-Jähriger aus Jaywick wurde wegen des Verdachts der Haltung gefährlicher Hunde festgenommen.

"Spezialisierte Beamte stellten sicher, dass der Tatort sicher war und keine Gefahr für die breite Öffentlichkeit bestand. Leider mussten deshalb zwei Hunde getötet werden", hieß es in der Mitteilung weiter. "Erfahrene Kriminalbeamte leiten die Ermittlungen, um herauszufinden, was genau passiert ist." Um welche Hunderasse es sich handelte, ist bislang nicht bekannt. Die Polizei rief Augenzeugen des Vorfalls vom Samstagnachmittag in dem Dorf Jaywick an der ostenglischen Nordseeküste auf, sich zu melden und keine Spekulationen anzustellen. Fotos vom Tatort zeigen ein großes Polizeiaufgebot an der Strandpromenade mit einem Hubschrauber, mehreren Fahrzeugen und einem Krankenwagen.

Verschiedene britische Medien berichten übereinstimmend, dass es sich bei der Toten um eine 68-Jährige aus London handelte. Demnach sei sie auf dem Weg zu einem Besuch bei ihrem Enkel gewesen, als der Angriff geschah. Die Tochter des Opfers sagte dem Portal "Mail Online", es habe sich um sogenannte XL Bullys gehandelt.

Die britische Regierung geht seit einiger Zeit schärfer gegen Hunde, die als gefährlich gelten, und deren Besitzer vor. Seit 1. Februar dürfen sogenannte XL Bullys, - ein Mischling, der auf eine Pitbull-Terrier-Art zurückgeht - nur noch unter scharfen Auflagen gehalten werden. In Teilen Großbritanniens wurden American Bully XL nach einer Reihe brutaler und teilweise tödlicher Beißattacken in den vergangenen Monaten inzwischen verboten. Sie dürfen seit diesem Jahr in England und Wales nicht mehr gezüchtet oder verkauft werden, für alle entsprechenden Tiere gilt dort darüber hinaus eine Maulkorbpflicht.

Attacken in Deutschland

Auch in Deutschland kam es Anfang 2024 zu mehreren, gefährlichen Angriffen durch Hunde: Ende Januar starb ein 35-Jähriger nach dem Angriff seines eigenen Hundes in Geesthacht bei Hamburg an seinen schweren Bissverletzungen. Der Mann war von einer Spaziergängerin stark blutend in einem Waldstück gefunden worden. Sein Hund, ein American Bully XL, schien ihn zu bewachen und reagierte aggressiv auf die gerufenen Sanitäter. Einsatzkräfte der Polizei erschossen das Tier.

Wenige Wochen zuvor war ein 13 Monate alter Junge in Essen von einem Hund mehrfach in den Kopf gebissen worden. Das Kind sei dabei schwer verletzt worden, teilte die Polizei Essen mit. Das Tier sei vor dem Haupteingang eines Hundesportvereins auf den kleinen Jungen zugelaufen und habe unvermittelt zugebissen. Die Mutter des Kindes habe sich daraufhin auf den ihr unbekannten Hund gestürzt und auf diesen eingeschlagen.

Quelle: ntv.de, rwe/dpa

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