Mollath zu Werbezwecken missbraucht Sixt entschuldigt sich persönlich
13.08.2013, 19:30 Uhr
Beim Deutschen Werberat gingen bereits Beschwerden über die umstrittene Mollath-Anzeige ein.
(Foto: picture alliance / dpa)
Da der Autovermieter Sixt ungefragt ein Bild Gustl Mollaths für seine Printwerbung nutzt, kommt es zu regen Proteststürmen im Internet. Um einer presserechtlichen Klage vorzubeugen, entschuldigt sich nun Erich Sixt persönlich.
Nach harscher Kritik an einer Werbeanzeige hat sich der Unternehmer Erich Sixt in einem persönlichen Brief bei dem aus der Psychiatrie entlassenen Gustl Mollath entschuldigt. Dies teilte die Firma in einer Pressemitteilung mit. Über den Inhalt des Briefes wurde nichts bekannt.
Die Sixt SE teilte lediglich mit, dass das Unternehmen seit jeher für eine provokante und polarisierende Werbung stehe, die aktuelle Sachverhalte in satirischer Form aufgreift. Grundsatz dabei sei jedoch, dass die Betroffenen nicht in ihren persönlichen Gefühlen verletzt oder herabgewürdigt würden.
Diesem Grundsatz sei die am Vortag in der "Süddeutschen Zeitung" abgedruckte Sixt-Werbeanzeige mit dem Porträt Mollaths nicht gerecht geworden, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Anzeige werde nicht weiterverbreitet.
Neben dem Porträt enthielt die Anzeige den Text: "Wenn hier jemand verrückt ist, dann der Sixt mit seinen Preisen." Der Autovermieter hatte damit einen Proteststurm im Internet ausgelöst. Beim Deutschen Werberat gingen Beschwerden ein. Mollaths Anwalt Gerhard Strate hatte sich am Vortag ebenso wie sein Mandant von der Anzeige überrascht gezeigt und presserechtliche Schritte gegen Sixt angekündigt.
Quelle: ntv.de, dpa