Nevado del Ruiz spuckt wieder Tausende Menschen fliehen
01.07.2012, 10:50 Uhr
Dicke Rauchwolken steigen aus dem Nevado del Ruiz auf.
(Foto: REUTERS)
In Kolumbien ist der Katastrophenschutz alarmiert. Tausende Menschen werden in Sicherheit gebracht, mehrere Flughäfen stellen ihren Betrieb ein. Der Grund: Der Vulkan Nevado del Ruiz ist wieder aktiv und weckt schlimme Erinnerungen.
Im Westen Kolumbiens ist der Nevado del Ruiz ausgebrochen. Aus dem Krater steige eine rund acht Kilometer hohe Rauchwolke auf, teilte das Geologische Institut des südamerikanischen Landes in Bogotá mit.
Die Behörden lösten die höchste Alarmstufe aus. Mehr als 2000 Menschen in den umliegenden Gemeinden mussten ihre Häuser verlassen. In zahlreichen Ortschaften ging ein Ascheregen nieder. Mehrere Flughäfen in der Region wurden geschlossen. Lava oder Schlamm seien aus dem 5321 Meter hohen Berg aber bislang nicht ausgetreten, hieß es.
1985 starben 25.000 Menschen
Der schneebedeckte Vulkan ist verantwortlich für die bislang schlimmste Naturkatastrophe in der Geschichte Kolumbiens. Am 13. November 1985 löste eine Eruption eine gewaltige Schlamm- und Gerölllawine aus, die den Kaffeebauern-Ort Armero unter sich begrub. Etwa 25.000 der 27.000 Einwohner starben.
Zum Symbol der Tragödie wurde die 13-Jährige Omayra Sánchez, die vor den Augen von Millionen TV-Zuschauern in aller Welt starb, während Rettungsteams tagelang verzweifelt versuchten, sie aus den Trümmern ihres Hauses zu befreien. In der näheren Umgebung des Nevado del Ruiz befinden sich vier weitere Vulkane.
Quelle: ntv.de, dpa