Umstrittener Bischof "regelmäßig" in Limburg Tebartz-van Elst ist zurück
02.02.2014, 12:47 Uhr
Feiert wieder Gottesdienste in Limburg: Tebartz-van Elst.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Zukunft des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst ist noch unklar - er selbst drängt auf eine Rückkehr in sein Bistum. Offenbar verbringt der Geistliche dort bereits wieder mehrere Tage im Monat. Untätig ist er dabei nicht.
Der umstrittene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist wieder regelmäßig in seiner Diözese. Die "FAS" berichtet unter Berufung auf Kirchenkreise, der Geistliche verbringe jeden Monat mehrere Tage in Limburg. Er wohne dann auch in seiner Wohnung im Diözesanen Zentrum. Der Bischof geriet durch den teuren Umbau des Zentrums in den Fokus öffentlicher Kritik.
Tebartz-van Elst soll auch bereits wieder an Gottesdiensten in der Privatkapelle des Bischofssitzes teilgenommen haben. Die "FAS" schreibt, der Bischof habe im Januar mit Vertrauten einen Gottesdienst anlässlich seiner Einführung als Bischof von Limburg vor sechs Jahren gefeiert. In dem Bericht heißt es weiter, der Bischof erteile auch im Hintergrund dem neuen Generalvikar Wolfgang Rösch Weisungen, der offiziell die Geschäfte in Limburg führt. In deutschen Kirchenkreisen werde aus diesem Grund die Präsenz des Bischofs kritisch betrachtet. Das Bistum bestreitet, dass Tebartz-van Elst dem Generalvikar Weisungen erteilt.
Aus der Umgebung des Bischofs will die Zeitung zudem erfahren haben, dass er seine volle Wiedereinsetzung in Limburg anstrebe. In Rom hat er für dieses Vorhaben prominente Fürsprecher: Der Präfekt des Päpstlichen Hauses, Georg Gänswein und der Präfekt der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller, äußerten sich bereits entsprechend zu diesem Thema.
Prüf-Bericht wird im Februar erwartet
Der Vatikan hatte Tebartz-van Elst nach der Welle der Kritik Ende Oktober die Führung seiner Amtsgeschäfte entzogen und eine Untersuchungskommission eingesetzt. Bis zum Abschluss der Überprüfung der Vorwürfe gegen ihn werde er "eine Zeit außerhalb der Diözese" verbringen, teilte der Vatikan mit.
Die von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzte Kommission soll dem Bistum zufolge im Laufe dieses Monats ihren Bericht vorlegen. Auf dessen Grundlage wird Papst Franziskus abschließend über die Zukunft des Tebartz-van Elst als Bischof entscheiden.
Quelle: ntv.de, fma/dpa