Panorama

Mysteriöses Massensterben Tote Fische geben Rätsel auf

Auf dem Cajititlan-See treiben unzählige tote Fische.

Auf dem Cajititlan-See treiben unzählige tote Fische.

(Foto: dpa)

Schon zum vierten Mal in diesem Jahr sterben im mexikanischen Cajititlan-See die Fische. Nicht nur ein paar, sondern Tausende. Die Behörden vermuten, dass dies weder ein natürliches noch ein zyklisches Problem sein kann.

Nach dem Tod Hunderttausender Fische im Cajititlan-See im Westen Mexikos suchen Experten nach einer Erklärung für das mysteriöse Massensterben. "Bislang haben wir 54 Tonnen Fischkadaver geborgen", sagte die Chefin der Umweltschutzbehörde im Bundesstaat Jalisco, Magdalena Ruiz Mejía, im Fernsehsender Milenio TV.

Sie seien vermutlich an Sauerstoffmangel gestorben. Rund 50 Fischer waren mit ihren Booten auf dem See Cajititlán unterwegs, um die toten Fische aus dem Wasser zu holen. Im Fernsehen war zu sehen, wie Helfer die Kadaver am Ufer mit Baggern und Schubkarren wegschafften.

Umweltverschmutzung wahrscheinlich

Bei den Fischen handelt es sich um den Popoche-Barsch, der in der Region nicht kommerziell gefangen wird. Der Süßwasserfisch reagiert besonders sensibel auf Veränderungen des Sauerstoffgehaltes im Wasser. Möglicherweise entsorgten örtliche Kläranlagen ihre Abwässer in dem See, wie Mejía sagte. Dorfbewohner sollen der Behörde erklärt haben, dass die Betreiber der Anlagen nicht ordnungsgemäß arbeiteten.

Eine natürliche Ursache für das Fischsterben sei unwahrscheinlich. In diesem Jahr sei es bereits viermal zu ähnlichen Ereignissen gekommen. Nun seien Wasser- und Gewebeproben genommen und zur Analyse an ein forensisches Institut geschickt worden, sagte Mejía.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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