Ein Paar aus South Carolina verschwindet Ende August spurlos. Die Suche nach den beiden bleibt erfolglos - bis Beamte einen Tipp bekommen und Klopfzeichen aus einem Container hören. Sie finden die junge Frau "wie ein Hund angekettet".

Seit dem 31. August sind Kala Brown und ihr Freund Charles Carver verschwunden. US-Polizisten fanden die 30-Jährige nun und kamen dabei möglicherweise einem Serienkiller auf die Spur. Wie US-Medien berichten wurde Brown "wie ein Hund angekettet" in einem Container in Woodruff im US-Bundesstaat South Carolina gefunden.

Das weitläufige Grundstück, auf dem sich der Container befand, gehört Todd Christopher Kohlhepp, der bereits bei den Behörden als Sexualstraftäter registriert ist. Kohlhepp wurde festgenommen. Der zuständige Sheriff Chuck Wright sagte, dass die Polizei aufmerksam geworden war, weil Brown von innen an die Containerwände geschlagen hatte. Sie berichtete den Beamten nach ihrer Befreiung, dass sie zwei Monate lang dort festgehalten worden war. Ihr Entführer hatte ihr regelmäßig Essen und Wasser gebracht. Die Frau sei "offensichtlich traumatisiert", hieß es von der Polizei. Brown wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Der Sheriff beschrieb den Container als einen höllischen Ort, gerade während des heißen Sommers. Es gebe dort weder Licht noch Fenster noch frische Luft. Es sei ein sehr emotionaler Moment gewesen, als die Beamten die vermisste Frau lebend entdeckten. "Es war, gelinde gesagt, sehr bewegend. Vor allem, weil sie wie ein Hund angekettet war", sagte Wright. "Sie hatte eine Kette um den Hals. Dank Gottes Gnade haben wir dieses arme Mädchen lebendig gefunden."

Weitere Leichen?

Der 32-jährige Carver bleibt indes weiter verschwunden. Die Polizei schließt nicht aus, dass er tot ist. Die Beamten halten es für möglich, dass es sich bei Kohlhepp um einen Serienmörder handeln könnte. Das gesamte Grundstücksgelände wird nun mit schwerem Gerät von Spezialisten durchsucht. Brown hatte die Vermutung geäußert, es könnten dort vier Leichen verscharrt sein.

Auf dem Grundstück, das mit zahlreichen Bärenfallen gesichert war, wurden bereits mehrere Waffen und Munition gefunden. Der 45-jährige Kohlhepp arbeitete in seiner eigenen Maklerfirma. Er war 1987 der Entführung schuldig befunden worden und wurde seitdem als verurteilter Sexualstraftäter geführt.

Brown und Carver waren seit Ende August verschwunden. Sie hatten ihren Hund unversorgt zurückgelassen und ihre Wohnung nicht verschlossen. Ihr Auto stand noch auf dem Parkplatz. Während der Zeit, in der sei vermisst waren, gab es Einträge auf Browns Facebook-Seite, die offenbar nicht von ihr stammten. Auf Carvers Profil wurden Fotos des Paares veröffentlicht, verbunden mit der Nachricht, dass es beiden gut gehe. Die Familien der beiden bemerkten jedoch, dass es sich um alte Fotos handelte.