Es ist ein warmer Abend in einem Ferienressort. Eine Familie spielt mit ihren Kindern am Wasser, als plötzlich ein Alligator den zweijährigen Sohn packt und nicht wieder loslässt.

Im US-Bundesstaat Florida ist ein zweijähriger Junge wahrscheinlich von einem Alligator getötet worden. Das Unglück ereignete sich nahe einem Hotel im Disney World Resort. Orange County Sheriff, Jerry Demings, sagte Reportern, das Kind habe unter Aufsicht seiner Eltern am Wasser gespielt, als es von dem Alligator angegriffen wurde.

Obwohl der Vater sofort versuchte, seinen Sohn aus dem Maul des Tieres zu ziehen, konnte er nichts ausrichten. Auch die Mutter griff mit ein. Alle Rettungsversuche waren jedoch nicht erfolgreich, das Krokodil zog den Jungen unter Wasser. Mehrere andere Gäste wurden Zeuge des Vorfalls.

Die Familie stammt Medienberichten zufolge aus dem US-Bundesstaat Nebraska, der Zweijährige ist eines von drei Kindern. Die örtlichen Behörden suchten die ganze Nacht nach dem Kind. Vorläufig gilt es als vermisst. "Als Vater und als Großvater hoffe ich das Beste unter diesen Umständen", so Demings. Es sei jedoch nicht sehr wahrscheinlich, dass der Junge noch lebendig aufgefunden werde. Rund 50 Suchkräfte hatten den künstlichen See über Nacht stundenlang abgesucht.

Eine Sprecherin des Disney Resort sagte, man sei von diesem "tragischen Unfall am Boden zerstört". "Unsere Gedanken sind bei der Familie." Man unterstütze die Familie und die Behörden umfassend. Nach Angaben der Florida Fish and Wildlife Conservation Commission leben Alligatoren überall in dem Bundesstaat in Sümpfen, Flüssen und Seen. Das Bevölkerungswachstum und vor allem die zunehmenden Bauten in Ufernähe hätten dazu geführt, dass es häufiger "Mensch-Alligator-Interaktionen" gebe. Außerdem wachse das Konflikt-Potenzial. An der Seven Seas Lagune hatte es bisher noch keinen ähnlichen Vorfall gegeben.