Politik

Bank-Tarifkonflikt verschärft 11.000 Mitarbeiter im Streik

Der seit Monaten andauernde Tarifkonflikt im Bankgewerbe nimmt an Schärfe zu. Am Donnerstag folgten nach Angaben der Gewerkschaft ver.di rund 11.000 Bankangestellte in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Berlin dem Aufruf zu zweitägigen Streiks. Viele Filialen blieben geschlossen. Am morgigen Freitag sollte die Aktion fortgesetzt werden.

Bei einer Kundgebung in Frankfurt forderte ver.di-Chef Frank Bsirske ein verhandlungsfähiges Angebot von den Arbeitgebern. Die geplanten Verschlechterungen für die Beschäftigten müssten "vom Tisch runter". Für die Zuspitzung des seit Ende April laufenden Tarifstreits machte er die Arbeitgeber verantwortlich.

Nach Angaben von ver.di legten in Hessen etwa 5.000 Bankangestellte die Arbeit nieder. Neben den Großbanken in Frankfurt wurden auch Geldinstitute in Wetzlar, Gießen, Marburg, Limburg und Wiesbaden bestreikt. In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich rund 4.000 Banker an dem Ausstand, in Berlin folgten 2.000 Beschäftigte dem Aufruf.

Erklärtes Ziel der "Ultimo-Streiks" ist es, die Abwicklung von Überweisungen am Monatsende zu stören. Sollten die Arbeitgeber nicht einlenken, will ver.di den Arbeitskampf fortsetzen. ver.di hat für die bundesweit 460.000 Beschäftigten der Branche 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt gefordert. Der Bankenverband hat seinen Mitgliedern eine freiwillige Gehaltserhöhung um 3,1 Prozent empfohlen. Die Arbeitgeber wollen einen Teil der Gehälter für die rund 230.000 Kundenberater in den Filialen künftig leistungsabhängig zahlen und so die Beratungstätigkeit steigern. ver.di lehnt eine Absenkung der Grundgehälter auf 65 Prozent und die Zahlung der Differenz auf Provisionsbasis ab.

Quelle: ntv.de

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