Politik

Moskau unterstützt Einsatz 12 Tote in Afghanistan

Bei zwei Selbstmordanschlägen auf Polizeiwachen sind in Afghanistan zwölf Menschen getötet und 30 weitere Menschen verletzt worden. Beide Attentate ereigneten sich im Süden des Landes, wie die afghanischen Behörden mitteilten. Russland bekundete seine Unterstützung für den US-Einsatz in Afghanistan und will den Nachschub nicht-militärischer Güter über sein Territorium gestatten.

Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu einem Anschlag auf das Polizeihauptquartier in Laschkar Gar, der Provinzhauptstadt der Taliban- und Opium-Hochburg Helmand. Neun Polizisten und zwei Zivilisten starben, als sich ein mit einer Polizeiuniform getarnter Selbstmordattentäter vor dem Eingang in die Luft sprengte, wie das Innenministerium mitteilte. 28 Menschen, die meisten von ihnen Polizisten, wurden verletzt.

In der westlichen Nachbarprovinz Farah warf nach Polizeiangaben ein Attentäter im Distrikt Delaram eine Granate auf einen Wachposten vor einer Polizeiwache und stürmte dann mit dessen Waffe in das Gebäude. Zwei Polizisten eröffneten das Feuer auf den Mann, worauf an seinem Körper befestigter Sprengstoff explodierte. Ein Polizist wurde den Angaben zufolge getötet und zwei Ladenbesitzer verletzt.

Ungeachtet der Präsenz internationaler Truppen hat sich die Zahl der Anschläge in Afghanistan in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt. Erst am Wochenende waren bei Anschlägen neun Soldaten der internationalen ISAF-Truppe getötet worden. In den kommenden Monaten sollen 17.000 zusätzliche US-Soldaten den Kampf gegen die Aufständischen im Süden des Landes unterstützen.

Russland will US-Einsatz unterstützen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow kündigte bei einem Besuch in der afghanischen Hauptstadt Kabul Unterstützung für die ISAF-Truppen an. "Im Augenblick ist die Präsenz der ISAF, in der im Wesentlichen das US-Kontingent und NATO-Verbündete zusammengeschlossen sind, ein den Terrorismus eindämmender Faktor und deshalb im Interesse Afghanistans", sagte Lawrow afghanischen Nachrichtenagenturen.

Russland habe deshalb beschlossen, den Nachschub nicht-militärischer Güter über sein Territorium zu gestatten. Zudem werde mit den USA die Möglichkeit von Energie- und Transportprojekten in Afghanistan geprüft. Lawrow äußerte zugleich "ernste Sorge" über die zivilen Opfer durch alliierte Luftangriffe. Zu Beginn des Monats hatte Russland bereits eine erste Lieferung von US-Nachschub über sein Territorium erlaubt.

Quelle: ntv.de

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