Politik

Weihnachten auf dem Flüchtlingsboot 1300 Menschen nach Italien geflüchtet

Syrische Flüchtlingskinder mit Weihnachtsgeschenken einer Hilfsorganisation im Libanon.

Syrische Flüchtlingskinder mit Weihnachtsgeschenken einer Hilfsorganisation im Libanon.

(Foto: REUTERS)

Während in Deutschland die meisten Menschen die Weihnachtstage im Kreise ihrer Liebsten verbringen, haben es andere nicht so kuschelig. Wenn Krieg und Tod den Alltag bestimmen, bleibt vielen nichts anderes übrig, als zu flüchten - selbst über Weihnachten.

Auch an den Weihnachtstagen sind wieder zahlreiche Flüchtlinge in Italien eingetroffen: Bei mehreren Einsätzen wurden 1300 Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet, wie italienische Medien berichteten. Insgesamt 900 Flüchtlinge, die von drei Militärschiffen sowie zwei Frachtern gerettet worden waren, wurden zunächst auf das für die Versorgung von Flüchtlingen ausgestattete Schiff "Etna" gebracht. Dort brachte eine Nigerianerin ein Baby zur Welt. Die Flüchtlinge sollten in die sizilianische Hafenstadt Messina gebracht werden.

Die übrigen 400 Flüchtlinge sollten im sizilianischen Hafen Pozzallo eintreffen. Bei den Geretteten wurde ein verstorbener Mann entdeckt, dessen Todesursache nun untersucht werden solle, heißt es in Medienberichten. Ein Flüchtling mit Symptomen von Malaria oder Tuberkulose wurde auf der "Etna" isoliert und dann mit einem Hubschrauber nach Sizilien geflogen. Bereits an Heiligabend waren mehr als tausend Bootsflüchtlinge vor Italiens Küste gerettet worden.

Nach neuesten Angaben des italienischen Innenministeriums erreichten vom 1. Januar bis zum 17. Dezember 167.462 Flüchtlinge Italien über das Meer. Das sind im Schnitt 477 pro Tag. Mehr als 80 Prozent dieser Bootsflüchtlinge starteten ihre gefährliche Seereise in Libyen, die übrigen in Ägypten und anderen Ländern. Der Großteil der Flüchtlinge entkam dem Bürgerkriegsland Syrien sowie der Diktatur Eritrea.

Quelle: ntv.de, spt/AFP

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