Politik

Terror in Ägypten 14 Islamisten zum Tode verurteilt

Der Prozess fand im rund 120 Kilometer von Kairo entfernten Ismailjia statt.

Der Prozess fand im rund 120 Kilometer von Kairo entfernten Ismailjia statt.

(Foto: REUTERS)

Ägypten geht hart gegen Islamisten im eigenen Land vor. 14 der Männer, die im vergangenen Sommer bei Anschlägen insgesamt 5 Menschen töteten, werden nach dem Willen eines Gerichts gehängt. Weitere Terroristen müssen lebenslang ins Gefängnis.

Im Prozess um islamistische Terrorangriffe auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel im Juni und Juli 2011 ist das Urteil gefallen - und es ist hart: 14 radikale Islamisten sollen durch den Strang hingerichtet werden, entschied die Jury in der Stadt Ismailija. Rund ein halbes Dutzend weitere Extremisten erhielten eine lebenslange Haftstrafe. Alle Verurteilten gehörten zur militanten Gruppe "Tauhid und Dschihad". 4 Angeklagte wurden freigesprochen. Gegen das Urteil ist eine Berufung noch möglich.

Sie sollen für die Tötung von drei Polizisten, einem Offizier und einem Zivilisten bei den Anschlägen im vergangenen Sommer auf eine Polizeistation und eine Bank verantwortlich sein. Gerichtskreisen zufolge wurden acht der Todesurteile in Abwesenheit der Angeklagten ausgesprochen.

Einige der Verurteilten riefen Parolen gegen den islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi, der im Juni in der ersten freien Präsidentenwahl in Ägypten zum Staatsoberhaupt gewählt worden war. "Mursi ist ein Ungläubiger, und wer ihm folgt, ist auch ein Ungläubiger", rief einer der Verurteilten.

Seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak im Februar 2011 kommt es auf dem Sinai immer wieder zu Übergriffen von Islamisten auf die Sicherheitskräfte, zuletzt Mitte September. Im August leiteten die Streitkräfte eine Offensive gegen radikale Islamisten ein, nachdem bei einem Überfall auf einen Grenzposten 16 Soldaten getötet worden waren.

Quelle: ntv.de, jog/rts/dpa

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