Auf ein Gebäude der Vereinten Nationen in Nigerias Hauptstadt Abuja wird ein Bombenanschlag verübt. Das bestätigt eine UN-Sprecherin in Genf. Das Erdgeschoss des Hauses wird durch die Wucht der Explosion weitgehend zerstört. Nach ersten Angaben der Polizei kommen 18 Menschen ums Leben.

Bei einem Bombenanschlag auf ein UN-Büro in Nigeria sind mindestens 18 Menschen getötet worden. Das teilte die nigerianische Polizei mit. Das Gebäude der UN-Vertretung in der Hauptstadt Abuja war durch die Explosion schwer beschädigt worden, wie die UN in Genf bestätigte.

Der britische Sender BBC berichtete, dass das Erdgeschoss des Gebäudes völlig zerstört worden sei. Zahlreiche Rettungskräfte waren demnach dabei, Menschen zu bergen. "Ich habe viele Tote gesehen", berichtete der Unicef-Mitarbeiter Michael Ocilaje. Eine Reporterin der BBC sagte, etwa 60 Menschen seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Viele von ihnen seien schwer verletzt.

Nach unbestätigten Berichten hat möglicherweise ein Attentäter eine Autobombe auf dem Gelände zur Explosion gebracht. Die nigerianische Regierung sprach von einem "Anschlag auf die internationale Gemeinschaft".

Die BBC berichtete weiter, dass das Erdgeschoss des Gebäudes völlig zerstört worden sei. Auch das erste Stockwerk sei schwer beschädigt. Zahlreiche Rettungskräfte waren demnach dabei, Menschen zu bergen. Das Gebäude wurde vollständig evakuiert.

Keine deutschen Opfer

Nach ersten Erkenntnissen des Auswärtigen Amtes hat es bei dem Anschlag keine deutschen Opfer gegeben. "Wir haben bislang keine entsprechenden Hinweise", erklärte eine Sprecherin des Außenministeriums. Die deutsche Botschaft sei aber "mit Hochdruck" beschäftigt, weitere Informationen zu sammeln.

Über den Hintergrund des Anschlags ist noch nichts bekannt. In der Vergangenheit hatte die islamistische Gruppe Boko Haram mehrere Terroranschläge in Nigeria verübt. In den vergangenen Wochen hatte es im Nordosten Nigerias beinahe täglich Bombenanschläge und Schießereien gegeben. Die Sekte Boko Haram kämpft nach eigenen Angaben für einen islamischen Staat in Nigeria. Mit 150 Millionen Einwohnern ist Nigeria das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Etwa die Hälfte der Menschen sind Christen, die andere Hälfte Muslime.