Hubschrauber abgeschossen 18 Tote im Kaukasus
27.04.2007, 14:57 UhrEin russischer Kampfhubschrauber mit 18 Soldaten an Bord ist bei Kampfhandlungen mit tschetschenischen Rebellen abgestürzt. Keiner der Insassen habe den Absturz im tschetschenischen Landkreis Schatoi überlebt, teilte der Stab der russischen Streitkräfte im Nordkaukasus mit.
Nach Behördenangaben war ein Abschuss vom Boden als Ursache nicht zweifelsfrei bewiesen. Experten des Verteidigungsministeriums sollten auch die Möglichkeit eines technischen Fehlers prüfen, meldete die Agentur Itar-Tass.
Der Helikopter sollte Fallschirmspringer in den Süden der Teilrepublik bringen. In dem Gebiet fand zum Zeitpunkt des Unglücks eine Militäroperation gegen eine Gruppe Aufständischer statt, bei der drei Rebellen getötet wurden. In die Kampfhandlungen soll auch der Anführer der tschetschenischen Separatisten, Doku Umarow, verwickelt gewesen sein.
Nach zwei Kriegen in den vergangenen zehn Jahren hatte sich die Lage in Tschetschenien in jüngster Zeit beruhigt. Der Kreml setzt in der Teilrepublik auf den Kadyrow-Clan. Der neue tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow hatte noch vor kurzem behauptet, Tschetschenien werde sich unter seiner Führung zur "friedlichsten Region in Russland" wandeln.
Kadyrow, der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin nach dem Tod seines Vaters Achmat Kadyrow ins Amt gehievt wurde, kontrolliert die berüchtigte "Kadyrowzy"-Truppe, der zahlreiche Verbrechen vorgeworfen werden, darunter Mord, Entführung und Folter.
Quelle: ntv.de