Politik

Koalition unterstützt Apotheker 200 Euro für Notdienstapotheken

Die Notdienstapotheke arbeitet dann, wenn alle anderen geschlossen sind.

Die Notdienstapotheke arbeitet dann, wenn alle anderen geschlossen sind.

(Foto: dapd)

Vor allem in ländlichen Gebieten sind die Notdienste der Apotheken nicht rentabel, klagen die Apotheker. Die Koalition will das Problem nun mit einer Notdienstpauschale lösen, dafür soll der Notdienstzuschlag für die Kunden entfallen.

Die schwarz-gelbe Koalition will die Apotheken stärken und ihnen mehr Geld für Nacht- und Notdienste zur Verfügung stellen. Pro Dienst sollten sie künftig pauschal 200 Euro erhalten, sagte Unions-Fraktionsvize Johannes Singhammer (CSU). Dies seien 120 Millionen Euro im Jahr zusätzlich. Im Gegenzug solle der Notdienstzuschlag von 2,50 Euro pro abgegebener Packung entfallen.

Ziel ist es, Apotheken insbesondere in ländlichen Regionen zu unterstützen. Anders als in Ballungsräumen sind Dienste in der Nacht sowie an Sonn- und Feiertagen dort oft nicht rentabel. Singhammer hatte sich dafür starkgemacht, die Abwanderung von Apotheken aus Flächenländern zu verhindern und so zur Strukturförderung beizutragen.

Auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hatte sich nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) bei einem Treffen in Berlin bereiterklärt, den Notdienst der Apotheken durch zusätzliche Mittel zu stärken.

Die Koalition ist damit offenkundig auch bemüht, die Apotheker zu besänftigen. Die von der Bundesregierung angepeilte Erhöhung ihrer Vergütung halten sie für zu gering und haben daher erste Protestaktionen gestartet. Geplant ist, den Festzuschlag pro Medikamentenpackung um 25 Cent auf 8,35 Euro anzuheben, was rund 190 Millionen Euro mehr einbringen soll.

Bei dem Treffen mit Rösler wiederholten die ABDA-Vertreter nach eigenen Angaben ihre Forderung, das Festhonorar an die tatsächlichen Sach- und Personalkostensteigerungen anzupassen. Die angekündigten Verbesserungen für die Notdienste werteten sie als ersten Schritt in die richtige Richtung.

Quelle: ntv.de, rts

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