Politik

Letzter toter US-Soldat im Irak 23-Jähriger starb bei Anschlag

Der US-Soldat David Hickman kommt bei einem Anschlag im Irak Mitte November ums Leben. Er ist damit der letzte amerikanische Tote bei diesem Einsatz. Kurz vor seinem Tod sprach der 23-Jährige noch voller Hoffnung mit seiner Familie.

Der letzte US-Soldat, der während des Einsatzes im Irak im Kampf getötet wurde, war ein 23-Jähriger aus North Carolina. Wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte, starb David Hickman am 14. November bei einer Bombenexplosion in Bagdad.

Ein Sarg mit dem Leichnam von David Hickman wird auf einem Luftwaffenstützpunkt in Delaware ausgeladen.

Ein Sarg mit dem Leichnam von David Hickman wird auf einem Luftwaffenstützpunkt in Delaware ausgeladen.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der Soldat der 82. Luftlandedivision aus North Carolina war laut Pentagon der 4474. und letzte US-Soldat, der während des fast neun Jahre dauernden Einsatzes getötet wurde. Seine Einheit war kürzlich aus dem Irak zum Stützpunkt Fort Bragg zurückgekehrt.

Wie die "Washington Post" berichtete, hatte Hickman noch am Vortag seines Todes seine Familie in den USA angerufen und gesagt, er freue sich darauf, vor Weihnachten nach Hause zurückzukehren.

Die letzten US-Soldaten hatten am Sonntag den Irak verlassen. Der Abzug verlief in aller Heimlichkeit. Aus Sorge vor Anschlägen seien die Iraker nicht über den Zeitpunkt informiert worden, berichtete die "New York Times". Viele US-Soldaten hätten nicht einmal die Möglichkeit gehabt, sich von ihren irakischen Bekannten zu verabschieden. Zuletzt hielten sich noch knapp 6000 US-Soldaten im Irak auf. Auf dem Höhepunkt des Konflikts waren bis zu 171.000 Mann der Koalitionstruppen im Land stationiert.

Die US-Truppen waren am 20. März 2003 in den Irak eingedrungen, um den damaligen Machthaber Saddam Hussein zu stürzen. Lediglich 157 US-Soldaten verbleiben nun zu Ausbildungszwecken in dem Land, ein Kontingent der Marine-Infanterie soll zudem zum Schutz der US-Botschaft bleiben, der größten diplomatischen Vertretung der USA weltweit.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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