Skandal um Dioxin-Verseuchung 700.000 Eier werden vernichtet
06.04.2012, 15:16 UhrDie Suche nach der Quelle der Dioxinverseuchung in Eiern in Nordrhein-Westfalen gestaltet sich schwierig. Verseuchtes Futter wird dabei immer unwahrscheinlicher. Seit Anfang März werden auf dem belasteten Hof täglich 23.000 Eier produziert; alle müssen vernichtet werden.
Der Biohof in Ostwestfalen, auf dem mit dem dioxinähnlichen PCB belastete Eier entdeckt worden sind, muss wegen der Verunreinigung mehr als 700.000 Eier vernichten. Seit dem 7. März würden auf dem Hof jeden Tag 23.000 Bio-Eier produziert, die nicht verkauft werden könnten, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministeriums.
"Die Entsorgung muss der Unternehmer übernehmen", sagte der Sprecher. Im Handel dürften nach Angaben des Ministeriums keine belasteten Eier mehr zu finden sein. "Es könnten aber noch Eier mit der Stempelnummer bei Privatpersonen auftauchen."
Einige PCB (polychlorierte Biphenyle) sind ähnlich aufgebaut wie Dioxine und können ebenfalls Erkrankungen auslösen. Als Ursache für die Dioxinbelastung wird verseuchtes Futter immer unwahrscheinlicher. Wissenschaftler in Münster untersuchten über das Osterwochenende weitere Futterproben von dem gesperrten Hof und von zwei weiteren Höfen in Duisburg. Es sei nichts darin gefunden worden, heißt es.
Quelle: ntv.de, dpa