Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (Fatah) ist zu einer Reise durch Europa und arabische Staaten aufgebrochen, um für seine neue Regierung mit der radikal-islamischen Hamas zu werben. Nach palästinensischen Angaben reiste Abbas am Dienstag zunächst nach Jordanien.

Am Mittwoch wird er in Großbritannien zu einem Treffen mit Regierungschef Tony Blair erwartet. Am Donnerstag werde er in Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen, am Freitag nach Frankreich reisen, hieß es. Später wolle er nach Algerien und in die Golfstaaten weiterfliegen.

Ein Abbas-Sprecher erklärte am Dienstag, der Präsident wolle "das Eis brechen, den Friedensprozess wiederbeleben und den Boykott des palästinensischen Volkes beenden".

Ein Dreiergipfel mit US-Außenministerin Condoleezza Rice und dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert in Jerusalem war am Montag ohne greifbare Fortschritte zu Ende gegangen. Beide Seiten bekräftigten ihr Streben nach einer Zwei-Staaten-Lösung und sprachen über eine mögliche Umsetzung des internationalen Friedensplans (Road Map).

Die USA und Israel haben klar gemacht, dass sie mit einer neuen palästinensischen Regierung nur dann zusammenarbeiten wollen, wenn diese die Forderungen des Nahost-Quartetts nach einer Anerkennung Israels erfüllt.