Bluttat auf Philippinen Abu Sayyaf köpft Gefangene
22.08.2002, 09:46 UhrMutmaßliche Mitglieder der islamischen Extremistengruppe Abu Sayyaf haben im Süden der Philippinen zwei Geiseln enthauptet. Die Köpfe der beiden getöteten Männer seien in Taschen auf einem Markt in Jolo gefunden worden, teilte die Polizei mit. In den Taschen hätten sich auch schriftliche Erklärungen befunden, in denen von Ungläubigen und einem Heiligen Krieg die Rede gewesen sei.
Die Ermordeten gehörten einer Gruppe von Zeugen Jehovas an, die am Dienstag entführt worden war. Die Entführten seien in Jolo von Haustür zu Haustür gezogen und hätten Produkte eines US-amerikanischen Kosmetikherstellers verkauft, erklärte die Polizei. Nach der Enthauptung der beiden Männer befänden sich nun noch vier Frauen in der Gewalt der Rebellen.
Der Abu Sayyaf werden Verbindungen zum Terror-Netzwerk El Kaida nachgesagt. Die Gruppe hat bereits mehrfach Geiseln genommen, darunter vor zwei Jahren die Göttinger Familie Wallert. Die meisten Verschleppten kamen wieder frei, mehr als ein Dutzend Geiseln wurde jedoch getötet.
Quelle: ntv.de