Seit einigen Tagen scheint sich die Lage in Ägypten etwas beruhigt zu haben. Doch nun erschüttern drei Bomben das morgendliche Kairo. Ihr Ziel, den Innenminister Mohammed Ibrahim, verfehlen sie.

Der ägyptische Innenminister Mohammed Ibrahim hat einen Bombenanschlag überlebt. Nahe seines Wohnhauses explodierten kurz hintereinander drei Bomben, als seine Fahrzeugkolonne gerade vorbeifuhr, wie aus Sicherheitskreisen zu erfahren war. Zwei Männer hatten die Sprengsätze auf einem am Straßenrand abgestellten Motorrad befestigt

Der Minister blieb offenbar unverletzt. Er soll in Begleitung mehrerer Leibwächter auf dem Weg zur Arbeit gewesen sein. Sechs Menschen sind verletzt worden. Die Polizei erschoss die beiden mutmaßlichen Angreifer.

Sprengstoffanschläge sind in Ägypten selten. Beobachter vermuteten einen Zusammenhang zwischen dem Attentat und der Festnahme des Anführers der Al-Kaida-Terroristen auf der Sinai-Halbinsel, Adel Habara, am vergangenen Wochenende.

Doch die Sicherheitslage im Land bleibt seit dem Sturz des Präsidenten Mohammed Mursi angespannt. Erst am Mittwoch sagten mehrere deutsche Reiseveranstalter ihre Ägypten-Reisen ab. Immer wieder kommt es zu großen Protesten, die in blutige Vorfälle münden.