Erstes Gespräch mit Regierung Ägyptens Opposition verhandelt
17.02.2013, 03:27 Uhr
Seit Wochen arten Proteste immer wieder in Krawalle aus.
(Foto: REUTERS)
Lange Zeit wollte die ägyptische Opposition die Bedingungen der Regierung nicht akzeptieren und war nicht zu Gesprächen bereit. Nun gab es wohl ein erstes Treffen. Mit dabei war auch Mohammed ElBaradei.
Spitzenvertreter von Ägyptens islamistischer Regierung und der liberalen Opposition sind Politikern zufolge nach den schweren Unruhen der vergangenen Wochen zu direkten Gesprächen zusammengekommen. Das Treffen habe im privaten Rahmen stattgefunden und zum Ziel gehabt, eine Lösung der schweren innenpolitischen Krise zu finden. Über den Ausgang wurde zunächst nichts bekannt.
Zu den Teilnehmern zählten nach Angaben der Politiker mit Friedensnobelpreisträger Mohammed ElBaradei und Sajed al-Badawi zwei Anführer des Oppositionsbündnisses Nationale Heilsfront. Für die islamistischen Muslimbrüder kam demnach der Chef der regierenden Freiheits- und Gerechtigkeitspartei, Saad al-Katatni.
Gespräche mit Präsident Mohammed Mursi hatte die Nationale Heilsfront bislang strikt abgelehnt. Die Lage in Ägypten spitzte sich um den zweiten Jahrestag des Aufstands gegen den langjährigen Machthaber Husni Mubarak zu. In mehreren Städten zogen zahlreiche Ägypter auf die Straßen, um gegen Mursi und die Muslimbrüder zu demonstrieren. Dabei kam es zu teils schweren Ausschreitungen mit etwa 60 Toten seit Ende Januar.
Quelle: ntv.de, rts