Politik

Wegen "falscher Nachrichten" Ägyptische Justiz verurteilt Journalisten

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Das Verfahren war schon lange international umstritten, mit dem jetzigen Urteil dürfte die Kritik kaum abflauen: Ein ägyptisches Gericht schickt mehrere Journalisten des Nachrichtensenders Al-Dschasira für Jahre ins Gefängnis.

Im international kritisierten Prozess gegen Journalisten des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira hat ein ägyptisches Gericht drei Angeklagte zu jeweils sieben Jahren Haft verurteilt. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, handelte es sich um den Australier Peter Greste, den ägyptisch-kanadischen früheren Al-Dschasira-Bürochef Mohammed Fadel Fahmi und den Ägypter Baher Mohammed. Neun weitere Angeklagte wurden in Abwesenheit zu je zehn Jahren Haft verurteilt, zwei andere wurden freigesprochen.

Den Journalisten wird vorgeworfen, die in Ägypten als Terrororganisation verbotene Muslimbruderschaft unterstützt zu haben. Insgesamt waren in dem Prozess vier Ausländer und 16 Ägypter angeklagt. Die vier Ausländer sollen "falsche Nachrichten" verbreitet haben. Den Ägyptern wurde Mitgliedschaft in der Muslimbruderschaft vorgeworfen.

Der am 20. Februar begonnene Prozess ist Teil des Vorgehens gegen die islamistische Bewegung. Das Verfahren nährt die Sorgen um Einschränkungen der Pressefreiheit in Ägypten.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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