Im Hochsicherheitstrakt vom AKW Aktivist setzt Rauchbomben ab
02.05.2012, 13:01 Uhr
Der Motorgleitschirm über dem AKW.
(Foto: © Lagazeta / Greenpeace)
Die Betreiber des französischen Atomkraftwerks Bugey lassen sich nicht erschüttern: Ihr Kraftwerk sei sicher, betonen sie. Allerdings dringt kurz vorher ein Greenpeace-Aktivist in den Hochsicherheitsbereich ein und deponiert dort ungehindert Rauchbomben auf einem der Reaktoren.
Ein Greenpeace-Aktivist ist mit einem Motor-Gleitschirm in den Hochsicherheitsbereich des französischen Atomkraftwerks Bugey eingedrungen. Der Mann konnte nach Angaben der Umweltschutzorganisation ungehindert Rauchbomben auf einem der 900-Megawatt-Reaktoren absetzen und landete anschließend auf dem Gelände der Anlage.
Die Aktion demonstriere die Anfälligkeit der französischen Atomkraftwerke für Angriffe aus der Luft, kommentierte Greenpeace. Im Gegensatz zur Situation in Deutschland spielten mögliche Flugzeugabstürze nicht einmal in eine Rolle. Eine jüngst von einem britischen Experten erstellte Studie zeige die enormen Risiken. Die Regierung unter Präsident Nicolas Sarkozy ignoriere solche Szenarien bewusst, heißt es bei Greenpeace.
Laut der Studie sind neben Bugey sieben weitere Kernkraftwerke besonders verwundbar: Fessenheim, Gravelines, Dampierre, Blayais, Chinon, Saint-Laurent und Cruas.
Der Kraftwerksbetreiber EDF bezeichnete den Vorfall in der rund 40 Kilometer von Lyon entfernten Anlage als unkritisch. "Die Sicherheit der Anlagen war zu keiner Zeit infrage gestellt", teilte der Energiekonzern mit. Der Eindringling sei sofort entdeckt und festgenommen worden.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa