Politik

Gefängniserstürmung im Irak Al-Kaida-Ableger übernimmt Verantwortung

Bei den Angriffen am Montag ist auch das irakische Hochsicherheitsgefängnis Abu Ghoreib erstürmt worden.

Bei den Angriffen am Montag ist auch das irakische Hochsicherheitsgefängnis Abu Ghoreib erstürmt worden.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

In der Nacht zu Montag werden im Irak zwei Gefängnisse angegriffen, Hunderte Insassen entkommen. Nun bestätigt der arabische Ableger der Al-Kaida, für die Erstürmungen verantwortlich zu sein.

Der irakische Ableger des Terrornetzes Al-Kaida hat sich zur spektakulären Erstürmung zweier Gefängnisse im Irak bekannt. Bei den massiven Angriffen auf die Haftanstalten in Abu Ghoreib und Tadschi bei Bagdad waren in der Nacht zum Montag mehr als 500 Gefangene, darunter mehrere zum Tode verurteilte Terroristen, entkommen und Dutzende Wachleute getötet worden. „Nach monatelanger Planung und Vorbereitung haben die Muhadschedin-Brigaden zwei der größten Gefängnisse des Landes angegriffen“, hieß es in einer Mitteilung der Organisation Islamischer Staat des Iraks und der Levantine, die auf einer Dschihadisten-Webseite veröffentlicht wurde.

Der irakische Al-Kaida-Ableger nutzt die sunnitischen Siedlungsgebiete im Westen und Norden des Iraks als Operationsbasis. Er führt einen blutigen Krieg des Terrors und der Anschläge gegen die schiitisch dominierte Regierung in Bagdad. Immer wieder werden schiitische Heiligtümer oder Marktplätze in schiitischen Städten mit Autobomben und Selbstmordattentätern angegriffen. Zu Jahresbeginn gab der Islamische Staat des Iraks seine Verschmelzung mit Al-Kaida-nahen Gruppen im benachbarten Syrien bekannt. Die Organisation nennt sich seitdem Islamischer Staat des Iraks und der Levantine.

Quelle: ntv.de, dpa

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