"Die Schlacht geht weiter" Al-Kaida-Chef zeigt sich per Video
11.09.2012, 10:00 Uhr
Nachfolger von Osama bin Laden: Eiman al-Sawahiri.
(Foto: dpa)
Nach gut dreimonatiger Stille meldet sich der Anführer des Terrornetzwerks Al-Kaida zu Wort. Darin bestärkt er die sogenannten islamischen Gotteskrieger, sie hätten im Irak, in Afghanistan und anderswo gewonnen. Erstmals bestätigt er den Tod seines früheren Vizes Al-Libi.
Der Anführer des Terrornetzwerks Al-Kaida, Eiman al-Sawahiri, sieht den militanten Islam nach dem Arabischen Frühling im Aufwind. Der Ägypter sagt in einer Video-Botschaft, die am Dienstag im Internet veröffentlicht wurde, über den Kampf der USA gegen die sogenannten islamischen Gotteskrieger: "Sie haben verloren im Irak, in Afghanistan, in Tunesien, Ägypten und Libyen."
Um seine These zu untermauern, führt Al-Sawahiri Ausschnitte einer Rede seines Landsmannes und früheren Weggefährten Scheich Ahmed Aschusch an. Aschusch ist zu sehen, während er auf dem Tahrir-Platz in Kairo eine Lobrede auf Al-Kaida hält.
In der Video-Botschaft, die Al-Sawahiri mit langem grauen Bart und einem hohen weißen Turban zeigt, bestätigt Al-Kaida erstmals "offiziell" den Tod von Abu Jahja al-Libi. Der Libyer war im vergangenen Juni in Pakistan von einer US-Kampfdrohne getötet worden. Er galt als "Nummer zwei" der Al-Kaida.
Das Video zeigt auch eine Aufnahme von Al-Libi, der vor Kämpfern des Terrornetzwerks nach dem Tod ihres Anführers Osama bin Laden erklärt: "Die Schlacht geht weiter." Außerdem sind alte Video-Aufnahmen zu sehen, in denen Al-Libi behauptet, in den vom US-Militär kontrollierten Haftanstalten würden die Häftlinge noch mehr gequält, als in den Gefängnissen der arabischen Staaten. Der Libyer war 2005 gemeinsam mit anderen mutmaßlichen Terroristen aus dem US-Militärgefängnis im afghanischen Bagram geflohen.
Quelle: ntv.de, dpa