Politik

"Obama ändert nichts" Al-Kaida: USA bleiben Feind

Für das Terrornetzwerk Al-Kaida hat sich nach Worten von Vizechef Aiman al-Sawahiri mit dem Amtsantritt von US-Präsident Barack Obama nichts geändert. Die Wahrnehmung der Vereinigten Staaten habe sich für Muslime nicht gewandelt, sagte Sawahiri in einem Video, wie das auf die Überwachung von islamistischen Websites spezialisierte US-Unternehmen SITE mitteilte.

"Der neue Präsident Obama hat am Amerikabild der Muslime und der Unterdrückten nichts geändert", sagte Sawahiri demnach. "Amerika tötet immer noch Muslime in Palästina, Irak und Afghanistan." Die USA beraubten diese immer noch ihrer Zukunft, besetzten ihr Land und unterstützten die "diebischen, korrupten und verräterischen Herrscher" in ihren Ländern. "Folglich ist das Problem nicht vorbei. Es wird sich vielmehr verschlimmern und eskalieren", zitierte SITE den Vizechef von Al-Kaida. Mit seiner neuen Anti-Terror-Strategie in Afghanistan werde Obama scheitern, prophezeite Sawahiri.

Zugleich warf Sawahiri den USA Heuchelei vor, denn sie versuchten dem Nahen Osten das Demokratiemodell des Westens überzustülpen, wenn dies im Interesse Washingtons sei. Wer nicht als Angehöriger des Westens gelte, der gelte aus Sicht der USA nicht als Angehöriger der menschlichen Rasse, sagte Sawahiri SITE zufolge. Gegen Ende des Videos rufe er alle Muslime auf, sich dem Dschihad oder "Heiligen Krieg" anzuschließen und bitte um finanzielle Unterstützung.

Auch die Firma Intel Center meldete die Veröffentlichung eines neuen Sawahiri-Videos am Sonntag. Das Video mit einer Audiobotschaft des Al-Kaida-Vizes sei 41 Minuten und 25 Sekunden lang. Es existiere lediglich eine Version in Arabisch ohne Untertitel.

Bereits im November - zwischen Wahl und Amtseinführung Obamas - hatte Sawahiri sich mit Drohungen und Beschimpfungen gegen Obama zu Wort gemeldet.

Quelle: ntv.de

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