Politik

Nach Verschleppung des Al-Kaida-Planers Al-Libi nach New York gebracht

Der in Libyen festgenommene mutmaßliche Al-Kaida-Terrorist Al-Libi ist jetzt in den USA. Ein US-Kriegsschiff bringt den 49-Jährigen nach New York, wo ihm der Prozess droht. Ihm werden die Anschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 zur Last gelegt.

Al-Libi soll für den Tod Hunderter Menschen verantwortlich sein.

Al-Libi soll für den Tod Hunderter Menschen verantwortlich sein.

(Foto: AP)

Der von einem US-Spezialkommando in Libyen gefasste mutmaßliche Al-Kaida-Planer Abu Anas al-Libi ist nach New York gebracht worden. Er sei am Wochenende in den USA eingetroffen und direkt in die US-Metropole gebracht worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Am Dienstag soll er einem Richter vorgeführt werden.

Der als Nasih Abdul Hamed al-Raghie geborene al-Libi war am 5. Oktober in der libyschen Hauptstadt Tripolis von US-Spezialkräften auf offener Straße gefasst und außer Landes gebracht worden. Er soll zunächst auf einem US-Kriegsschiff im Mittelmeer verhört worden sein.

Die libysche Regierung hatte protestiert und die Auslieferung al-Libis gefordert, um ihm auf heimischem Boden den Prozess zu machen. Die US-Regierung verteidigte die Festnahme. US-Präsident Barack Obama sagte in der vergangenen Woche, al-Libi sei verantwortlich für den Tod hunderter Menschen, unter ihnen zahlreiche US-Bürger. Dafür werde er zur Rechenschaft gezogen.

Dem Libyer wird seine Rolle bei den Anschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im Jahr 1998 mit mehr als 200 Toten zur Last gelegt. Er stand auf der Liste der meistgesuchten Verdächtigen der US-Bundespolizei FBI. Auf seine Festnahme war eine Belohnung von bis zu fünf Millionen US-Dollar (3,7 Millionen Euro) ausgesetzt.

Quelle: ntv.de, dpa

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