Keine Mehrheit bei Wahl im Irak Al-Maliki braucht Koalitionspartner
19.05.2014, 16:19 Uhr
Sein Ziel einer Mehrheit im Parlament hat al-Maliki verfehlt - nun sucht er nach Regierungspartnern.
(Foto: AP)
Im Irak hat das Bündnis von Regierungschef Nuri al-Maliki bei der Parlamentswahl die meisten Mandate gewonnen, eine Mehrheit im Parlament aber verfehlt. Das geht aus den Ergebnissen der Abstimmung vom 30. April hervor, welche die Wahlkommission in Bagdad veröffentlichte. Demnach errang al-Malikis Allianz für den Rechtsstaat 92 von 328 Sitzen und lag damit weit vor den anderen Parteien.
Für eine Regierungsbildung ist eine Mehrheit von 165 Sitzen erforderlich. Die wichtigsten anderen Parteien erhielten zwischen 19 und 29 Sitzen in der Volksvertretung. Damit muss sich al-Maliki Verbündete suchen, um den Auftrag für ein drittes Regierungsmandat zu erhalten. Mehrere Parteien hatten jedoch vor der Wahl angekündigt, dem Ministerpräsidenten ihre Unterstützung zu verweigern.
Am Wahltag hatte sich al-Maliki siegessicher gegeben. Es war jedoch bereits mit langwierigen Koalitionsverhandlungen gerechnet worden, weil die schiitischen, sunnitischen und kurdischen Parteien des Landes zerstritten sind.
Quelle: ntv.de, mli/AFP