Politik

Wer wird SPD-Kanzlerkandidat? Albig setzt auf Steinmeier

Albig: "Steinmeier ist seit der Zeit des letzten Wahlkampfes sehr gereift."

Albig: "Steinmeier ist seit der Zeit des letzten Wahlkampfes sehr gereift."

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei der Bundestagswahl 2009 fuhr SPD-Fraktionschef Steinmeier das schlechteste Ergebnis der Sozialdemokraten in der Nachkriegszeit ein. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Albig hält ihn trotzdem für den besten Mann für 2013. Seinem Konkurrenten Steinbrück sagt er dagegen: "Tu dir das nicht an!"

Mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Torsten Albig hat sich der erste sozialdemokratische Landeschef für einen der möglichen Kanzlerkandidaten der SPD ausgesprochen. Über Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sagte er in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Er wäre ein guter Kanzler für unser Land." Steinmeier sei eine starke Führungspersönlichkeit und "seit der Zeit des letzten Wahlkampfs sehr gereift".

Albig, der einst Peer Steinbrücks Ministeriumssprecher war, riet diesem möglichen Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel dagegen von einer Kandidatur ab. Er "würde das Korsett nicht mögen, in das er sich als Kandidat zwängen müsste". Sein Rat an Steinbrück: "Tu dir das nicht an! Es gibt auch andere Stellen, wo Du mit dem, was Du kannst und was Dich stark macht, unserem Land großartig helfen kannst."

SPD verharrt in Umfragen bei 30 Prozent

Dagegen sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Bartels der Zeitung, gebraucht werde ein Kandidat, der auch schwankende Wähler von Union und FDP gewinnen könne. Steinbrück sei "wegen seines intelligenteren Krisenmanagements und seines größeren ökonomischen Sachverstands die beste Alternative zu Angela Merkel".

Steinbrück bekräftigte in der "Süddeutschen Zeitung" unterdessen den Zeitplan der Partei: Die SPD küre den Kandidaten in der Regel sechs bis acht Monate vor der Wahl. "Wer länger im Ring steht, wird schnell wund gerieben." Die Partei habe sich inzwischen "stabilisiert und viel neues Vertrauen gewonnen". Zu Umfragewerten der SPD, die bei 30 Prozent verharren, äußerte sich Steinbrück gelassen: "Das wird sich in dem Moment ändern, in dem sich die SPD inhaltlich, programmatisch und personell aufstellt für den Bundestagswahlkampf, also um die Jahreswende."

Dritter möglicher Kanzlerkandidat neben Steinmeier und Steinbrück ist Parteichef Sigmar Gabriel. Wer aus dieser Troika antritt, soll nach der Niedersachsen-Wahl im Januar entschieden werden. Bei der Bundestagswahl 2009 hatte die SPD mit Steinmeier als Kanzlerkandidat mit 23 Prozent das schlechteste Ergebnis der Nachkriegszeit erzielt.

Quelle: ntv.de, dpa

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