Politik

Nach schwerem Unfall auf der A1 Alvaro stand unter Drogeneinfluss

Der Unfall hatte sich auf der A 1 zwischen Burscheid und Leverkusen ereignet.

Der Unfall hatte sich auf der A 1 zwischen Burscheid und Leverkusen ereignet.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der FDP-Politiker Alexander Alvaro soll bei seinem schweren Verkehrsunfall im Februar unter Drogeneinfluss gestanden haben. Wie hoch die Menge war und ob sie strafrechtlich von Relevanz ist, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.

Der Vizepräsident des Europaparlaments, Alexander Alvaro, ist bei seinem schweren Autounfall im Februar offenbar unter Drogen gefahren. "Zum Zeitpunkt der Tat stand Herr Alvaro unter dem Einfluss von Drogen", teilte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer mit. Ob die Drogenmenge aber strafrechtlich von Relevanz sei, sei noch Gegenstand von Untersuchungen. Aufschluss über Alvaros Fahrtüchtigkeit zum Unfallzeitpunkt solle ein "ergänzendes Gutachten" geben.

Ermittler hatte im September den Hergang des tödlichen Unfalls rekonstruiert.

Ermittler hatte im September den Hergang des tödlichen Unfalls rekonstruiert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei dem Unfall auf der Autobahn 1 bei Burscheid war in der Nacht zum 23. Februar ein 21-Jähriger ums Leben gekommen. Gegen Alvaro wird seit dem Frühjahr wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Der FDP-Politiker war mit seinem Wagen auf das quer stehende Auto des 21-Jährigen geprallt. Alvaro selbst trug schwere Verletzungen davon, ebenso zwei weitere Insassen des anderen Wagens.

Schlimme Bilder von der Unfallstelle

Der 21-jährige Opel-Fahrer hatte seinerzeit die Kontrolle über seinen Wagen verloren, war ins Schleudern geraten, erst nach links, dann nach rechts über die Fahrbahn geschossen und schließlich mitten auf der Autobahn zum Stehen gekommen. Da die Unfallstelle hinter einer Senke lag, hatte Alvaro den quer stehenden Wagen zu spät gesehen.

Berichten zufolge war der Aufprall des Wagens so groß, dass die beiden Wracks rund 40 Meter auseinandergestanden hätten. Alvaros Wagen habe den Opel förmlich auseinandergerissen, der Motorraum sei abgetrennt worden, auch habe die linke Seite des Wagens gefehlt. Die Trümmerteile seien über 300 Meter breit verstreut gewesen. Alvaro wie auch ein Verletzter aus dem Opel hätten von Feuerwehr und THW aus ihren Wracks geschnitten werden müssen. Die A1 war nach dem Unfall fast elf Stunden gesperrt.

Alvaros Anwalt Achim Doerfer sagte der "Bild"-Zeitung zu dem Drogen-Befund: "Wir stellen die Befunde der Staatsanwaltschaft ausdrücklich nicht in Abrede. In jedem Fall haben sie keine strafrechtliche Relevanz." Alvaro ist seit 2004 Mitglied des EU-Parlaments. Mitte Oktober hatte der 38-Jährige angekündigt, dass er bei der Europawahl im Mai 2014 nicht mehr kandidieren wird.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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