Nach der Entlassungswelle Änderung im Aktienrecht
28.02.2008, 07:14 UhrAngesichts der Entlassungswelle bei deutschen Unternehmen fordert die SPD Änderungen im Aktienrecht und bei der Manager-Bezahlung.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Wend, sagte der "Berliner Zeitung": "Wir sollten die Bezahlung von Managern mit Aktienoptionen begrenzen." Zudem müsse überlegt werden, die Spekulationsfrist für Aktien zu verlängern und das Stimmrecht für Aktionäre an die Haltefrist zu knüpfen. Kurzfristige Spekulationen sollten reduziert werden", sagte Wend. Es sei problematisch, dass Unternehmen immer mehr dazu übergingen, sich nur an der nächsten Aktionärsversammlung zu orientieren, statt sich mittel- und langfristig aufzustellen.
Der Vize-Vorsitzende der Unions-Fraktion, Michael Meister (CDU), sagte der Zeitung, es sei nicht nachvollziehbar, dass die Unternehmen einerseits über Fachkräftemangel klagten, andererseits aber Mitarbeiter entließen. "Langfristiges Denken wäre es, wenn die Mitarbeiter entsprechend qualifiziert werden", sagte Meister. Die Unternehmen müssten ihre Kommunikationsstrategie überdenken. "Es ist nicht vermittelbar, wenn gleichzeitig Gewinne und Entlassungen verkündet werden", sagte Meister.
Erst am Mittwoch hatten BMW und Henkel angekündigt, tausende Stellen zu streichen.
Quelle: ntv.de