Politik

Russischer Diplomat in London Angeblicher Spion enttarnt

Will die Beziehungen normalisieren: Premierminister David Cameron.

Will die Beziehungen normalisieren: Premierminister David Cameron.

(Foto: REUTERS)

Die angespannten Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien werden durch einen neuen Spionagefall belastet. Beide Länder hätten je einen Diplomaten aus den jeweiligen Botschaften in London und Moskau ausgewiesen, berichtete der britische Sender SkyNews ohne Angabe von Quellen. Großbritannien habe einem russischen Diplomaten "unverhohlene Spionage" vorgeworfen und ihn "gebeten", das Land zu verlassen. England behauptet, eindeutige Beweise gegen den ehemaligen Mitarbeiter der russischen Botschaft in London zu besitzen. Der Vorfall ereignete sich bereits am 10. Dezember.

Im Gegenzug habe eine Woche später Moskau einen britischen Diplomaten zum Verlassen des Landes aufgefordert. Großbritannien behaupte jedoch felsenfest, ihr Botschaftsmitarbeiter sei völlig unschuldig. Mit der Anfang Dezember festgenommenen russischen Spionin im englischen Parlament soll der Vorfall nichts zu tun haben.

Die Beziehungen beider Länder gelten seit dem Tod des Kreml-Kritikers Alexander Litwinenko im Jahr 2006 als angespannt. Litwinenko, ein Ex-Spion des KGB, war in London mit einer seltenen, radioaktiven Substanz vergiftet worden. Seitdem versuchen beide Länder die Risse zu kitten. Premierminister David Cameron will im nächsten Jahr Moskau besuchen.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa

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