Politik

US-Soldat wegen fünffachen Mordes verurteilt Angeklagter gesteht Amoklauf im Irak

In einer psychiatrischen Einrichtung des US-Militärs werden 2009 fünf Soldaten von einem ihrer Kameraden ermordet. Vier Jahre später wird das Urteil gegen den Todesschützen gesprochen. Der angeklagte Feldwebel kann sich dank eines Deals der Hinrichtung entziehen.

Auf der US-Militärbasis Lewis-McChord endet der Prozess gegen Feldwebel John Russell.

Auf der US-Militärbasis Lewis-McChord endet der Prozess gegen Feldwebel John Russell.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die US-Militärjustiz hat einen Soldaten wegen der Ermordung von fünf Kameraden während einer Stationierung im Irak schuldig gesprochen. Der Angeklagte hatte mit der Staatsanwaltschaft auf der Militärbasis Lewis-McChord im US-Bundesstaat Washington ausgehandelt, dass ihm bei einem Schuldbekenntnis die Todesstrafe erspart bleibt. Nun droht Feldwebel John Russell nach Militärangaben lebenslange Haft. Das Strafmaß könnte in gut einer Woche verkündet werden.

Russell hatte im Mai 2009 in einem Krankenhaus für Soldaten, die an kriegsbedingten psychischen Problemen litten, fünf Kameraden erschossen. Die Klinik befand sich im bei Bagdad gelegenen Camp Liberty, dem damals größten US-Militärstützpunkt im Irak. Russell war zum dritten Mal im Irak stationiert gewesen und kurz davor, in die Heimat zurückzukehren. Dann ließ ihn ein Vorgesetzter in die psychische Behandlung einweisen.

Wutanfall war Auslöser für die Tat

Nach seinem Schuldbekenntnis vergangenen Monat sprach Russell erstmals vor Gericht über die Tat. Dabei gab er an, die Menschen in einem Wutanfall getötet zu haben. Er sei von Raum zu Raum in der Klinik gegangen und habe wahllos um sich geschossen. Bei den Opfern handelte es sich um drei ebenfalls in Behandlung befindliche Soldaten sowie zwei Sanitätssoldaten.

Quelle: ntv.de, AFP

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