Politik

In Mauretanien Angriff auf Israels Botschaft

Bei einem Anschlag auf Israels Botschaft in Mauretanien sind drei Menschen in einem angrenzenden Lokal verletzt worden. Das Botschaftspersonal blieb unversehrt, teilte die Polizei des nordwestafrikanischen Landes mit. Hinter dem Attentat werden islamistische Terroristen im El-Kaida-Netzwerk vermutet.

Sechs Bewaffnete hätten in der Nacht das Feuer auf die Botschaft in der Hauptstadt Nouakchott eröffnet. Dabei seien zwei Gäste sowie der französische Besitzer einer naheliegenden Disco-Bar durch Schüsse verletzt worden.

Die Sicherheit der US-Botschaft und anderer westlicher Vertretungen wurde verschärft. Die mit Turbanen und langen Gewändern gekleideten Angreifer seien aus einem Auto gestiegen und hätten zum Ruf "Allah Akbar!" (Gott ist groß) begonnen, auf die israelische Botschaft zu schießen, berichtete ein Augenzeuge. Die Wachleute feuerten zurück, es kam zu einem minutenlangen Schusswechsel. Anschließend flohen die Angreifer. Das Botschaftspersonal befand sich nicht in dem Gebäude. Dem Attentat waren in den vergangenen Wochen mehrere Demonstrationen gegen die israelische Blockade des Gazastreifens vorausgegangen.

Mauretanien unterhält als eines der wenigen arabischen Länder seit 1999 diplomatische Beziehungen zu Israel. "Der Angriff wird uns nicht davon abbringen, diese für uns wichtigen Beziehungen weiter zu vertiefen", sagte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums. In dem als tolerant geltenden Mauretanien ist radikaler Islamismus bislang ein Randphänomen. Zu Weihnachten waren in dem Wüstenstaat allerdings vier französische Touristen von Bewaffneten erschossen worden. Die Behörden vermuten hinter dem Anschlag die Terrororganisation "El Kaida im islamischen Maghreb". Wegen dieses Vorfalls und weiterer Terrordrohungen war vor einem Monat auch die Rallye Dakar abgesagt worden, die durch Mauretanien führen sollte.

Quelle: ntv.de

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