Widersprüchliche Aussagen Ankläger prüfen "Blackwater"
20.11.2007, 08:44 UhrEine US-Anklagejury hat einem Fernsehsender zufolge eine Untersuchung wegen der Tötung von 17 Irakern durch die Sicherheitsfirma Blackwater begonnen. Das Bundesschwurgericht in Washington habe mehrere Wachleute des Unternehmens vorgeladen, die am 16. September einen Konvoi der US-Botschaft durch Bagdad begleitet hatten, berichtete der Sender ABC.
Demnach räumten fünf Befragte ein, während des Vorfalls geschossen zu haben. Zwölf andere Sicherheitsleute hätten nach eigenen Angaben die Schießerei lediglich gesehen. Sie sollen sich widersprüchlich zu der Frage geäußert haben, ob die Personenschützer vor den tödlichen Schüssen angegriffen worden seien.
Nach Darstellung des US-Unternehmens schossen sie zurecht, weil ihr Konvoi zuvor unter Beschuss geraten war. Die irakische Regierung dagegen wirft ihnen vor, absichtlich Zivilisten getötet zu haben. Die US-Bundespolizei FBI hat die Vorwürfe laut einer Zeitung größtenteils erhärtet.
Das Justizministerium in Washington wollte sich nicht zu dem ABC-Bericht äußern. Eine Blackwater-Sprecherin sagte, sie könne die Informationen nicht bestätigen.
Gemäß US-Recht prüft eine Anklagejury, ob ein Verbrechen begangen wurde und ob es genug Beweise für einen Prozess gibt. Blackwater hat im Irak etwa 1000 Wachleute im Einsatz, die die US-Botschaft in Bagdad und deren Diplomaten beschützen.
Quelle: ntv.de