Politik

Situation immer schlimmer Anschlag auf Markt in Bagdad

Im Irak haben Aufständische erneut ein verheerendes Blutbad auf einem Markt angerichtet. Bei der Explosion einer Autobombe im Al-Baija-Viertel im Süden der irakischen Hauptstadt starben am Sonntag nach Angaben von Polizisten und Augenzeugen mindestens 42 Menschen. Mehr als 70 weitere Menschen wurden verletzt.

Polizei und Armee riegelten nach dem Anschlag alle umliegenden Straßen ab. Bei der Explosion einer weiteren Autobombe im Stadtteil Mansur im Westen Bagdads starben nach Polizeiangaben drei Menschen, elf Menschen wurden verletzt.

Bei mehreren Zwischenfällen wurden am Sonntag im Irak neun US-Soldaten getötet, berichtete der US-Nachrichtensender CNN. Allein bei einem Bombenanschlag in der Provinz Diyala nordöstlich der Hauptstadt seien sechs US-Soldaten und ein Journalist ums Leben gekommen. Nach der Zählung der US-Streitkräfte sind laut CNN seit Beginn des Irakkriegs im März 2003 insgesamt 3.377 US-Soldaten ums Leben gekommen. In den ersten sechs Maitagen habe die US-Armee bereits 25 Soldaten im Irak verloren.

Mit neuen Straßensperren und zusätzlichen Truppen versuchen die irakische Regierung und die US-Armee seit Mitte Februar, die Zahl der Anschläge in Bagdad zu reduzieren.

Auch aus anderen Landesteilen wurden erneut Anschläge gemeldet. In der nordirakischen Stadt Samarra rissen zwei Selbstmordattentäter sieben Menschen mit in den Tod, darunter den Polizeidirektor der Stadt. Nach Angaben des Nachrichtensenders Al-Arabija sprengte sich ein Attentäter vor einer Polizeistation von Samarra in die Luft und tötete sechs Menschen. Acht weitere Iraker seien bei dem Anschlag verletzt worden, hieß es. Aus Polizeikreisen hieß es, ein zweiter Attentäter habe sich neben dem Konvoi von Polizeidirektor Abdul Dschalil Hassun in die Luft gesprengt, der dabei getötet wurde. Am Vorabend hatten Aufständische in Samarra bereits zwei hochrangige Polizeioffiziere sowie einen irakischen Soldaten getötet.

Der saudische Außenminister Prinz Saud al-Feisal hat sich unterdessen besorgt über die Sicherheitslage gezeigt: "Die Situation im Irak wird doch immer schlimmer", sagte Al-Feisal der arabischen Tageszeitung "Al-Hayat". "Wir fürchten, dass das Land in einen Bürgerkrieg abgleitet."

Quelle: ntv.de

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