Politik

Bombenfund in Irland Anschlag auf Prinz Charles geplant?

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Prinz Charles mit seiner Frau Camilla vor einer Filmpremiere in London.

(Foto: dpa)

Prinz Charles will mit seiner Frau Camilla in der kommenden Woche Irland besuchen. Die irische Polizei stellt im Vorfeld Sprengsätze, Bombenteile und eine Pistole sicher. Sie nimmt sechs Verdächtige fest und verhört sie.

Wenige Tage vor einer geplanten Reise des britischen Thronfolgers Prinz Charles nach Irland haben Polizei und Armee Sprengkörper gefunden und sechs Verdächtige festgenommen. "Es gibt keine Verbindung zwischen diesen Festnahmen und dem geplanten Besuch des Prinzen", sagte ein Polizeisprecher in Dublin. Zuvor hatte unter anderem der irische "Independent" berichtet, die Polizei habe "glaubhafte Hinweise" auf einen geplanten Anschlag erhalten. Die Festgenommenen werden verhört.

Charles und Camilla wollen Irland am 19. und 20. Mai besuchen, am 21. und 22. Mai sind Termine in Nordirland geplant. 2011 hatte Königin Elizabeth II. als erste britische Monarchin Irland besucht, seit das Land 1922 von Großbritannien unabhängig geworden war. Im Vorfeld dieser Reise hatte es ebenfalls Bombenfunde gegeben.

Verdächtiger ist polizeibekannt

Wie die Polizei mitteilte, hatten Ermittler bei 20 Durchsuchungseinsätzen in den Grafschaften Dublin, Louth und Wexford vier Männer festgenommen. Einer ist demnach über 60 Jahre alt, die anderen drei in den 20ern. Berichten des irischen "Independent" und der "Irish Times" zufolge ist der Ältere ein mehrfach verurteilter Kämpfer für den Anschluss des britischen Landesteils Nordirlands an die irische Republik.

Bei einem weiteren Einsatz in Glenfarne nahe der Grenze zu Nordirland waren zwei weitere Männer im Alter von 20 und 29 Jahren bei einer Verkehrskontrolle festgenommen worden. In ihrem Auto hatten Polizisten eine Pistole und mutmaßliche Bombenteile gefunden. Die Polizei stoppte das Auto nicht weit von einer Pferderennbahn, die Charles und Camilla besuchen wollen.

Im Zusammenhang mit diesen Einsätzen berichtete das irische Militär von drei Einsätzen ihres Bombenräumkommandos, bei denen unter anderem zwei einsatzfähige improvisierte Sprengsätze sowie Bauteile für den Bau weiterer Sprengsätze gefunden worden seien.

Quelle: ntv.de, jaz/dpa

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