Die US-Regierung hat den Anschlag auf die US-Botschaft in Athen als "Einzelfall" bezeichnet. "Wir wissen nur, dass etwas, was als Rakete beschrieben wurde, durch ein Fenster geschossen wurde. Wir glauben, dass es ein Einzelfall ist", sagte ein Sprecher des Präsidialamts am Freitag. Der Fall werde von Seiten Griechenlands sowie von den US-Behörden untersucht. Der US-Botschafter in Athen, Charles Ries, hatte das Attentat zuvor als einen sehr ernsten Angriff und sinnlosen Akt der Gewalt beschrieben.

Einem Sprecher des US-Außenministeriums zufolge ist weiterhin unklar, wer das Attentat verübt hat: "Wie wir alle aus der Geschichte wissen, gibt es mehrere dieser anarchistischen Gruppen in Griechenland und dass diese manchmal gewalttätig sind. Ich weiß aber nicht, ob eine dieser Gruppen für diesen Anschlag verantwortlich ist", sagte er.

Den griechischen Behörden zufolge feuerten am Freitagmorgen Unbekannte eine Rakete auf das Botschaftsgebäude ab. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden war gering. Das Geschoss schlug im dritten Stockwerk des Botschaftsgebäudes unter dem Dach ein. Die Scheiben von vier Fenstern auf der Höhe des Wappens der USA wurden zerstört. Das Geschoss blieb schließlich in der Wand einer Toilette stecken, hieß es.

Ein anonymer Anrufer habe sich im Namen einer linksradikalen Gruppe namens Revolutionärer Kampf zu dem Anschlag bekannt, sagte der griechische Minister für Öffentliche Ordnung, Byron Polydoras. Die Untergrundorganisation hat in den vergangenen drei Jahren mehrere Sprengstoffanschläge auf Regierungsgebäude und auf einen Minister verübt.