Politik

Mitten in Aschura-Zeremonie Anschlag auf schiitische Moschee

Blutspuren auf den Straßen von Schabahar.

Blutspuren auf den Straßen von Schabahar.

(Foto: Reuters)

Bei einem Selbstmordanschlag in einer Moschee im Südosten des Irans sind nach Behördenangaben mindestens 30 Menschen getötet worden. Weitere 55 Menschen seien verletzt worden, sagte der Gouverneur der Provinz Sistan-Belutschistan, Ali-Mohammed Azad, dem iranischen Nachrichtensender Chabar. Das Blutbad ereignete sich in der Imam-Hussein-Moschee in der Hafenstadt Chabahar im Grenzgebiet zu Pakistan und Afghanistan.

An dem Anschlag waren nach Angaben des Gouverneurs zwei Attentäter beteiligt. Einer starb bei der Explosion, der zweite sei getötet worden, bevor er seine Bombe zünden konnte. Zum Zeitpunkt des Anschlags waren in der Moschee zahlreiche Gläubige versammelt, um das Aschura-Fest zu feiern, den höchsten Feiertag der Muslime schiitischen Glaubens. Sie gedenken damit des Todes von Imam Hussein, des Enkels des Propheten Mohammed.Er war im Jahr 680 von den Truppen des sunnitischen Kalifen Jasid in der Schlacht bei Kerbela getötet worden. Das Ereignis führte zum endgültigen Bruch zwischen Schiiten und Sunniten im Islam.

Hinter dem Blutbad wird eine in der Region aktive radikale sunnitische Gruppe vermutet. Der inhaftierte Anführer der "Dschundallah" (Gottessoldaten) war im Juni im Gefängnis in Teheran hingerichtet worden.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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