Politik

Mindestens 16 Tote und 100 Verletzte Anschlag erschüttert Ossetien

Trauer: Angehörige in Nordossetien.

Trauer: Angehörige in Nordossetien.

(Foto: dpa)

Wieder einmal schlagen Terroristen im Nordkaukasus zu und töten bei einem Anschlag mindestens sechzehn Menschen. Kremlchef Medwedew schickt einen Sondergesandten zum Anschlagsort.

Nach dem Selbstmordanschlag in der russischen Kaukasusrepublik Nordossetien mit mindestens 16 Toten haben die Behörden drei Verdächtige festgenommen. Der Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, sagte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, die drei Festgenommenen stünden im Verdacht, den Anschlag verübt zu haben. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

Am Mittag hatte sich ein Selbstmordattentäter in einem Auto voller Sprengstoff auf dem Marktplatz der nordossetischen Hauptstadt Wladikawkas in die Luft gesprengt. Er riss mindestens 16 Menschen mit in den Tod, mehr als 100 Menschen wurden verletzt.

Mit einem Auto war der Attentäter gekommen.

Mit einem Auto war der Attentäter gekommen.

(Foto: dpa)

Es war der schwerste Anschlag in Russland seit dem doppelten Selbstmordanschlag auf die U-Bahn in Moskau mit 40 Toten im März. Russlands Präsident Dmitri Medwedew und Regierungschef Wladimir Putin hatten angekündigt, die Verantwortlichen unerbittlich verfolgen zu wollen.

Die Sicherheitsvorkehrungen im ganzen Land wurden verschärft. Das Zivilschutzministerium schickte zwei Flugzeuge, die Schwerverletzte nach Moskau bringen sollen. An diesem Freitag will Nordossetien mit einem Tag der Trauer der Opfer gedenken.

Obama spricht Beileid aus

US-Präsident Barack Obama verurteilte den Anschlag scharf und sprach Russland zugleich sein "ehrliches Beileid" aus. In einer Erklärung hieß es, in dieser "tragischen Zeit" stünden die USA an der Seite Russlands. Der "terroristische Bombenanschlag" bestärke Russland und die USA zudem in ihrer Entschlossenheit, gemeinsam gegen den Terrorismus zu kämpfen.

In Nordossetien leben vor allem Menschen mit christlich-orthodoxem Glauben. Die muslimischen Extremisten im Nordkaukasus sehen die Russen als Besatzer und verfolgen das Ziel, das islamische Recht in der Region einzuführen. Zu den Nachbarregionen von Nord-Ossetien gehören auch die Unruheherde Tschetschenien und Inguschetien.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP/rts

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