Bei einer Anschlagsserie im Süden Thailands sind am Sonntag drei Menschen getötet und 46 weitere verletzt worden. Die Attentäter zündeten die knapp zwei Dutzend Bomben nahezu zeitgleich in Karaoke-Bars, Hotels und an anderen belebten Orten, wie die Polizei erklärte. In den vorwiegend muslimischen Provinzen im Süden sind seit 2004 durch Gewalt zwischen Separatisten und der Regierung mehr als 2000 Menschen ums Leben gekommen. Bekennende Buddhisten stellen die Mehrheit in Thailand.

Seit dem Militärputsch gegen Ministerpräsident Thaksin Shinawatra hat Militärmachthaber Surayud Chulanont eine Abkehr von dessen Politik der harten Hand gegen die Aufständischen angekündigt. Erst vor wenigen Tagen erklärte er sich zu Gesprächen mit den Rebellen bereit. Trotz der Friedensbemühungen ist die Zahl der Anschläge allerdings nicht zurückgegangen.

Von den jüngsten Anschlägen war vor allem die Provinz Yala betroffen. Dort starben zwei Menschen, 24 weitere wurden verletzt. Einige Gebiete von Pattani waren ohne Strom, nachdem eine Bombe ein Kraftwerk lahm gelegt hatte. In derselben Provinz erschossen Aufständische einem Fernsehbericht zufolge am Sonntag zwei Menschen.