Politik

Zeichen stehen auf Streik Arbeitgeber warnen Metaller

Nach dem Scheitern der Metall-Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg haben Wirtschaftsverbände vor den Folgen von Streiks gewarnt. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sagte, die IG Metall gefährde "Arbeitsplätze, verhindert Investitionen und beschädigt die Tarifautonomie". Die Arbeitgeber würden sich "mit allen Mitteln" gegen das unverantwortliche Verhalten" der IG Metall zur Wehr setzen, so Hundt.

DIHK-Chefvolkswirt Axel Nitschke sagte, ein Abschluss von mehr als 3,3 Prozent sei für die Gesamtwirtschaft unverträglich.

Müller: Streik kann noch abgewendet werden

Ein Streik kann nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Peter Müller noch abgewendet werden. In einem ARD-Interview zeigte er sich zuversichtlich, dass es noch zu einer Einigung komme. Er warnte die Tarifpartner, einen Aufschwung zu gefährden. Auch der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Schartau sagte, es bleibe noch genügend Zeit, um eine Lösung zu finden.

Antrag auf Urabstimmung

Gestern hatte die Große Tarifkommission der IG Metall in Baden-Württemberg hat einstimmig einem Antrag auf Urabstimmungen in den Betrieben zugestimmt. Außerdem soll dem Vorstand der IG Metall vorgeschlagen werden, die Tarifgespräche offiziell für gescheitert zu erklären. Zuvor waren die Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg ergebnislos abgebrochen worden.

"Wir sind keine Bettler, und die Beschäftigten in den Betrieben auch nicht", sagte der Stuttgarter Bezirksleiter der IG-Metall, Berthold Huber. Jetzt werde gestreikt. Weitere Verhandlungen vor einem Arbeitskampf schloss Huber aus.

Die Ränder des Vertretbaren

Die Arbeitgeber hätten diese Chance verspielt, da sie keine Signale für eine Einigung gegeben hätten. Die Gewerkschaft sei in den Verhandlungen hingegen bis an die vertretbaren Grenzen eines Kompromisses gegangen, heißt es in dem Beschluss der Großen Tarifkommission.

Der IG Metall-Vorstand will am kommenden Dienstag nach den Sitzungen der regionalen Tarifkommissionen festlegen, wo Urabstimmungen stattfinden sollen. Die IG Metall gehe mit ihrer ursprünglichen Forderung von 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in den Arbeitskampf, sagte Zwickel.

Quelle: ntv.de

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