Politik

Fünf-Tage-Woche Arbeitskampf in Südkorea

In Südkorea ist ein großangelegter Streik zehntausender Arbeiter schon nach einem Tag abgebrochen worden. Der Protest richtete sich gegen die Rahmenbedingungen der Regierung für eine Einführung der Fünf-Tage-Woche. Zumindest erreichten die Demonstranten, dass das Parlament die für diese Woche vorgesehenen Abstimmung über den Gesetzentwurf auf Anfang nächsten Jahres verschob.

Zwar fordern auch die Gewerkschaften eine Reduzierung der Wochenarbeitsstunden von derzeit 44 auf 40. Sie lehnen jedoch die Regierungspläne zur stufenweise Verkürzung der Arbeitszeit ab. Die Arbeiter müssten dafür Lohn- und Urlaubskürzungen in Kauf nehmen, erklärte der zweitgrößte Gewerkschaftsverband des Landes, KCTU.

Laut KCTU beteiligten sich landesweit etwa 120.000 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen. Beim größten koreanischen Autohersteller Hyundai Motor und dessen Schwesterfirma Kia Motors standen die Bänder am Nachmittag (Ortszeit) still. Nach Schätzungen des Arbeitsministeriums in Seoul folgten etwa 80.000 Arbeiter dem Streikaufruf.

Derzeit arbeiten die meisten Südkoreaner auch den halben Samstag. Nur einige Banken und Sicherheitsunternehmen haben die Fünf-Tage-Woche schon eingeführt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen