Deutliche Unterschiede Arbeitszeit im Osten höher
06.08.2008, 16:25 UhrOstdeutsche Arbeitnehmer arbeiten nach Tarif durchschnittlich fast eineinhalb Stunden länger pro Woche als westdeutsche Beschäftigte. Das berichtete die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf.
Während in Ostdeutschland in diesem Jahr nach Tarifvereinbarung durchschnittlich 38,8 Stunden wöchentlich gearbeitet werde, seien es in Westdeutschland im Schnitt nur 37,4 Stunden. Bundesweit ergebe sich dadurch ein Mittelwert von 37,6 Stunden.
Zwischen den 25 untersuchten Branchen gibt es demnach deutliche Unterschiede: Je nach Wirtschaftszweig und Ort schwankt die tarifliche Arbeitszeit zwischen 34 und 40 Stunden wöchentlich.
25 Branchen untersucht
Große Unterschiede fallen etwa in der Textilindustrie auf: Hier arbeiten Westdeutsche laut Tarif 37 Stunden, während ihren Kollegen in den neuen Bundesländern 40 Stunden vorgeschrieben sind. Im Bankgewerbe zum Beispiel gelten dagegen bundesweit einheitlich 39 Stunden.
Die Untersuchung für den "Arbeitszeitkalender 2008" des Tarifarchivs des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) erfasst 25 Branchen mit rund 14,4 Millionen Beschäftigten.
Quelle: ntv.de