Politik

Sag mir, wo du wohnst ... Arme leben im Norden und Osten

Vor allem in Norden und Osten erreichen viele Menschen kaum 60 Prozent des deutschen Durchschnitteinkommens. Damit gelten sie als armutsgefährdet. Spitzenreiter 2010 ist Mecklenburg-Vorpommern. Die geringste Gefahr, zu verarmen, haben Baden-Württemberger und Bayern.

In Deutschland gibt es bei der Armutsgefährdung weiter große regionale Unterschiede. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist sie in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen mit 23 beziehungsweise 21 Prozent am höchsten. In Baden-Württemberg und Bayern beträgt das Armutsrisiko dagegen nur elf Prozent.

Deutliche Unterschiede bestehen auch zwischen Ostdeutschland mit 19 und Westdeutschland mit 13 Prozent. Hatten im Jahr 2010 im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) 13 Prozent der Bevölkerung ein erhöhtes Armutsrisiko, waren in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) 19 Prozent der Menschen armutsgefährdet. Dabei war innerhalb Ostdeutschlands das Armutsrisiko in Brandenburg mit 16 Prozent und Thüringen (18 Prozent)  am geringsten. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2010.

Gemäß der EU-Definition gelten Menschen als armutsgefährdet, die weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens in einem Land zur Verfügung haben. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus 2010 galten demnach im Jahr 2010 in Deutschland Einpersonen-Haushalte mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 826 Euro als armutsgefährdet.

Im Vergleich zum Jahr 2005 ist die Armutsgefährdung in Ostdeutschland um gut einen Prozentpunkt gesunken, während sie in Westdeutschland nahezu unverändert blieb. Am stärksten war der Rückgang in Brandenburg: Dort war das Armutsrisiko im Jahr 2010 fast drei Prozentpunkte geringer als 2005 mit 19 Prozent.

Quelle: ntv.de, sba

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